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Sharon verordnet Ministern Schweigen

Der israelische Ministerpräsident Ariel Sharon hat seinen Ministern am Sonntag Schweigen zu einem möglichen US-Angriff auf den Irak verordnet.

Der israelische Rundfunk meldete, Sharon habe in der wöchentlichen Kabinettssitzung gesagt, die USA hätten Israel mehrfach aufgefordert, öffentliche Äußerungen zu dem Thema zu unterlassen. Sharon betonte, jeder Minister solle sich „ausschließlich auf seinen Dienstbereich konzentrieren“. Der israelische Verteidigungsminister Benjamin Ben-Elieser hatte in der vergangenen Woche gesagt, ein US-Angriff auf den Irak werde Ende November erwartet. Auch andere israelische Minister und ranghohe Militärs hatten sich immer wieder öffentlich zu dem Thema geäußert.

Sharon wird Mitte Oktober in Washington mit Präsident George W. Bush zusammentreffen. Das bestätigte der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer, am Samstag. Nach israelischen Angaben wird Sharon am 15. Oktober in die USA reisen und einen Tag später mit Bush sprechen.

Israelische Medien berichteten am Sonntag, Bush werde Sharon auffordern, sich möglichst aus den Kriegsvorbereitungen herauszuhalten und im Falle eines irakischen Raketenangriffs auf Israel nicht zurückzuschlagen. Bush werde Sharon gleichzeitig zusagen, dass die USA alles unternehmen werden, um Raketenangriffe zu verhindern. Die USA hätten die Entsendung weiterer Raketenabwehrsysteme des Typs „Patriot“ nach Israel angeboten.

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