Wie das israelische Radio berichtete, sagte Sharon dem israelischen Staatspräsidenten Moshe Katzav am Dienstag, vorgezogene Knesset-Wahlen könnten unvermeidlich sein. Überraschend kündigte Sharon für den Vormittag eine Pressekonferenz an. Mit dem Vorziehen des Wahltermins würde Sharon, Chef des rechtskonservativen Likud-Blocks, einer Forderung seines innerparteilichen Rivalen Ex-Premier Benjamin Netanyahu nachkommen.
Netanyahu hatte Neuwahlen zur Bedingung für einen Eintritt in Sharons Kabinett als Außenminister gemacht. Am Montagabend überstand Sharon drei Misstrauensabstimmungen im Parlament. Zwar verfügt Sharons Koalition nach dem Auszug der Arbeiterpartei nur noch über 55 der 120 Sitze in der Knesset. Die Misstrauensvoten überstand der Ministerpräsident aber mit Hilfe der ultrarechten Parteien. Noch am Montag hatte Sharon eine Parlamentswahl zum jetzigen Zeitpunkt als unverantwortlich bezeichnet.
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