Sie skandierten: “Goosby tötet Sexarbeiter.” Der ranghohe US-Repräsentant flüchtete, flankiert von seinen Leibwächtern, durch den Hinterausgang. Hintergrund ist die Kritik an der Anti-Prostitutionshaltung des US-HIV-Programms PEPFAR, für das Goosby mitverantwortlich zeichnet.
Mit dem milliardenschweren PEPFAR (President’s Emergency Plan for Aids Relief), 2002 von George Bush initiiert, wurde unter anderem ein Fokus auf HIV-Prävention gelegt und die multilaterale Koordinierung verstärkt. Zugleich wird von NGOs, welche die öffentlichen Gelder in Anspruch nehmen wollen, verlangt, eine Haltung gegen Prostitution und Menschenhandel einzunehmen. Diese sogenannte “Anti-Prostitution Pledge” wurde 2003 initiiert – zunächst für ausländische Organisationen, seit 2005 auch für US-Initiativen.
Deshalb trugen die Demonstranten Schilder mit der Aufschrift “PEPFAR kills People”. “Wir fordern Rechte – wir wollen nicht euer Geld”, beschied eine aus Nigeria stammende Demonstrantin, begleitet vom Chor der Kollegen: “Die Rechte von Sexarbeitern sind Menschenrechte”. Sexarbeit sei eine Arbeit, weshalb das Verhalten der US-Regierung eine Schande sei: “Wir sind keine Tiere.” Nachdem die Aktivisten nach wenigen Minuten den Pressekonferenzsaal wieder verlassen hatten, wurde die Pressekonferenz, deren Thema die männliche Beschneidung war, wieder aufgenommen – allerdings ohne Eric Goosby.
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