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Servitenkloster-Flüchtlinge wollen rechtlich gegen U-Haft vorgehen

Die Flüchtlinge wollen rechtlich gegen ihre U-Haft vorgehen.
Die Flüchtlinge wollen rechtlich gegen ihre U-Haft vorgehen. ©APA
Drei Flüchtlinge aus dem Wiener Servitenkloster sind wegen des Verdachts der Schlepperei festgenommen worden. Sie wollen nun rechtlich gegen ihre U-Haft vorgehen. Zumindest einer der Männer weist laut Rechtsanwältin Alexia Stuefer den angeblichen Vorwurf, Mitglied einer kriminellen Vereinigung zu sein, "auf das Schärfste zurück".
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Die Behauptung, ihr Mandant sei ein “Schlepperboss” und habe dabei Millionen verdient, ist für die Rechtsvertreterin “haltlos und nicht nachvollziehbar”, heißt es in dem Schreiben. “Die – wie es scheint – lancierten Fehlinformationen haben zu einer beispiellosen medialen Vorverurteilung geführt”, kritisierte die Anwältin zudem Stellungnahmen des Innenministeriums zu den laufenden Ermittlungen. Die Untersuchungshaft sei jedenfalls nicht gerechtfertigt, weswegen man “alle geeigneten rechtlichen Schritte zur Verkürzung der Haft” einleiten werde.

Weitere Abschiebungen von Flüchtlingen möglich

Indes sehen die im ehemaligen Servitenkloster untergebrachten Flüchtlinge weitere Abschiebungen auf einige von ihnen zukommen. Zwölf weitere Anträge auf sogenannte Heimreisezertifikate würden nach wie vor auf Erledigung durch die pakistanische Botschaft warten. “Hier handelt es sich um einen gut vorbereiteten Plan des Innenministeriums”, sagte ein Sprecher der “Refugees”. Die Bewegung sei zu einem “Brennpunkt der österreichischen Politik” geworden. “Jetzt kriminalisiert uns die Innenministerin, weil wir das wahre Gesicht der österreichischen Asylpolitik gezeigt haben.”

Kontakt zu den bereits abgeschobenen acht pakistanischen Flüchtlingen gebe es nach wie vor nicht, hieß es. Weiterhin befürchten die Aktivisten, diesen könnten Haft oder sogar Folter und Tod in ihrem Herkunftsland drohen. In den Raum gestellt wurde auch ein angeblicher Datenaustausch pakistanischer Geheimdienste mit Österreich bezüglich der Betroffenen. (APA)

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