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Serienkillerin: 68-jährige Russin soll 14 Menschen getötet und gegessen haben

Die 68-Jährige vor dem Haftrichter.
Die 68-Jährige vor dem Haftrichter. ©YT/Screenshot
St. Petersburg. Eine Frau in Russland soll im Verlauf der letzten zwölf Jahre bis zu 14 Menschen getötet und teilweise aufgegessen haben. Tamara Samsonova (68) wurde diese Woche verhaftet, nachdem ihr die Polizei durch ein Überwachungsvideo auf die Spur gekommen war, auf dem sie die Überreste ihres letzten Opfers "entsorgt".

Die Behörden kamen der früheren Hotel-Angestellten auf die Spur, nachdem sie auf dem Video einer Überwachungskamera zu sehen ist, wie sie einen schwarzen Plastiksack mit Körperteilen ihrer Freundin Valentina Ulanova (79) entsorgt. Wenig später fand man in einem nahegelegenen Teich die kopflose Leiche der Pensionsistin, wie die britische “Daily Star” berichtet.

Nach der Obduktion geht die Polizei davon aus, dass Samsonova ihre Freundin erst betäubte und dann bei lebendigem Leib aufschnitt. Der Auslöser soll ein Streit um schmutzige Kaffeetassen gewesen sein.

Im Tagebuch stehen 14 Morde

Im Zuge der Ermittlungen entpuptte sich die Frau jedoch schnell als potentielle Serienmörderin: Bei der Durchsuchung ihrer Wohnung fanden die Ermittler ein Tagebuch, in dem sie die Ermordung von insgesamt 14 Menschen im Verlauf der letzten zwölf Jahre beschreibt. Bei der Durchsicht aller ungeklärten Mordfälle fanden die Polizisten bald zu den Tagebucheintragungen passende Fälle.

Darunter ein Geschäftsmann, dessen Torso vor zwölf Jahren ohne Kopf und Extremitäten gefunden wurde. Auch einen Untermieter soll sie nach einem Streit ermordet haben: “Ich habe meinen Mieter Volodya getötet, ihn im Bad mit einem Messer in Stücke geschnitten, die Leichenteile in Plastiksäcke gepackt und weggeworfen”, so der Eintrag im Tagebuch.

Die Behörden gehen davon aus dass auch Samsonovas Ehemann zu den Opfern gehört, den sie 2005 als vermisst meldete. Noch ist unklar, ob alle diese Einträge, die auf Russisch, Englisch und Deutsch geschrieben wurden, der Wahrheit entsprechen. Der Haftrichter bezeichnete sie als “Riesengefahr für alle um sie herum”, wofür er ein Lächeln und einen Kussmund erntete.

Seit Jahren vorbereitet

Die Killer-Großmutter sagte, sie habe sich “seit Dutzenden Jahren auf dieses Verfahren vorbereitet. Ich bin schuldig und verdiene eine Strafe.” Theoretisch droht Samsonova der Tod durch Erschießen, allerdings wurde die Todesstrafe in Russland 1999 ausgesetzt.

Nachbarn zufolge soll sie zuletzt mehrere Monate in der Psychiatrie gewesen sein. Der Polizei sagte die 68-Jährige laut Medien, sie habe zu Sowjetzeiten in einem Hotel gearbeitet, in dem häufig Ausländer wohnten. Dies könnte vielleicht ihre Fremdsprachenkenntnisse erklären. (en/APA/dpa)

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