Serbische Behörden bemühen sich um Albaner
Nach langen Verhandlungen, an welchen auch die OSZE-Mission in Serbien beteiligt war, wurde am Freitag in Belgrad ein Abkommen unterzeichnet, welches die Umgestaltung des seit drei Jahren von der albanischen Volksgruppe boykottierten Koordinierungsausschusses für Südserbien sichern soll. In den drei südserbischen Kommunen – Presevo, Medvedja und Bujanovac – dicht an der Grenze zum Kosovo leben schätzungsweise rund 100.000 Albaner.
Die albanische Volksgruppe erwarte, dass sich nach der Unterzeichnung des Abkommens die Situation verändern werde, besonders was die Eingliederung der Albaner in die Staatsinstitutionen und die wirtschaftliche Entwicklung der Region angehe, sagte der Bürgermeister von Bujanovac, Shaip Kamberi, für den Sender B-92. Die drei südserbischen Gemeinden gelten als eine der unterentwickeltsten Regionen Serbiens. Der Chef der Partei für Demokratische Aktivität, Riza Halimi, ist der einzige albanische Abgeordnete im 250-Sitze-Parlament Serbiens.
Die in Südserbien lebenden Albaner hatten sich Anfang der 90er Jahre bei einem von Belgrad nicht anerkannten Referendum mehrheitlich für den Anschluss an den Kosovo ausgesprochen. Im Frühjahr 2001 lieferten sich serbische Sicherheitskräfte mehrmonatige Kämpfe mit albanischen Extremistengruppen. Die Region Südserbiens wird unter kosovarischen Albanern auch als Ost-Kosovo bezeichnet.
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