Allerdings kam es zur Spaltung: Serben, Griechen, Aromunen und andere orthodoxe Christen, die österreichische Staatsbürger waren, gründeten in unmittelbarer Nähe zur Georgs-Kirche die Kirchengemeinde zur heiligen Dreifaltigkeit am Fleischmarkt. In der neuen Gemeinde wurden die Gottesdienste auf Griechisch, Serbisch und Rumänisch abgehalten, während die frühere Gemeinde zum heiligen Georg zu einer rein griechischen Kirchengemeinde wurde.
1860 erhielten die Serben die Zusicherung, eine eigene Gemeinde zu bilden.
Heute leben in Wien an die 200.000 Angehörige der serbisch-orthodoxen Kirche, in ganz Österreich sind es laut den Angaben des Bischofsvikariats an die 400.000. Insgesamt sind 19 serbisch-orthodoxe Priester in Österreich tätig. Gotteshäuser gibt es in Wien, Wiener Neustadt, St. Pölten, Tulln, Linz, Gmunden, Salzburg, Graz, Klagenfurt, Innsbruck, Kufstein, Saalfelden und Bregenz.
Zeitweise hatte sich das Zentrum der serbisch-orthodoxen Kirche im Habsburger-Reich befunden in Karlowitz (Sremski Karlovci) in der heutigen Vojvodina: 1689/90, wagten die Serben zum wiederholten Mal einen Aufstand gegen die osmanische Herrschaft, als die Habsburger gerade die Türken aus Ungarn vertrieben. Als sich jedoch die Kaiserlichen zurückziehen mussten, folgte ihnen im Zuge der sogenannten Seobe (Wanderungen) auch über eine halbe Million Serben unter Patriarch Arsenije III. nach Südungarn, um Vergeltungsmaßnahmen für die Erhebung zu entgehen. Erst nach Wiedererrichtung des Königreichs Serbien wanderte das geistliche Zentrum wieder auf serbischen Boden zurück.
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