Serbien: Karadzic wollte sich stellen
Dies sagte sein damaliger engster Mitarbeiter, der bosnisch-serbische Parlamentspräsident Momcilo Krajisnik, am Montag vor dem Haager Tribunal aus. Karadzic habe es sich aber anders überlegt, nachdem das UNO-Tribunal eine seiner schriftlichen Erklärungen im August 1998 nicht annehmen wollte
Er habe im Frühjahr 1998 von den Belgrader Behörden zwei Millionen US-Dollar (1,56 Mio. Euro) beantragt, um die Verteidigung von Karadzic vorzubereiten, so Krajisnik, der vor dem Haager Tribunal selbst wegen Kriegsverbrechen in Bosnien-Herzegowina angeklagt ist. Als Beleg legte er seinen Brief an den damaligen jugoslawischen Vizeministerpräsidenten Nikola Sainovic vor. Auch dieser gehört heute zu den Angeklagten in Den Haag.
Karadzic wurde im Sommer 1995 zusammen mit seinem Militärchef Ratko Mladic wegen Völkermordes und anderer Kriegsverbrechen während des dreijährigen Bosnien-Krieges (1992-1995) angeklagt. Von Karadzic, der im Jahr 1997 untergetaucht war, fehlt neuerdings jede Spur. Mladic wird in Serbien vermutet. Weil er bisher noch nicht ausgeliefert wurde, hat die EU die Verhandlungen über ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit Serbien-Montenegro ausgesetzt.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.