Seniorentrio betrog Anleger um über zehn Millionen Euro

Die drei Männer im Alter von 78, 73 und 72 Jahren sollen an die 130 Opfer aus Tirol, Vorarlberg, der Schweiz und Deutschland mit Gewinnaussichten von jährlich 60 Prozent geködert haben, bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Hansjörg Mayr, der APA einen Bericht der “Tiroler Tageszeitung”. Das Geld sollen sie für sich selbst verwendet haben. Das Trio befindet sich in der Innsbrucker Justizanstalt.

Aufwendiger Lebensstil

“Die Anklage ist noch nicht rechtskräftig”, sagte Mayr. Den Ermittlungen zufolge sei davon auszugehen, dass es nie zu Veranlagungen gekommen ist. Die drei Verdächtigen sollen die Gelder für ihren aufwendigen Lebensstil, für Provisionszahlungen und zur Aufrechterhaltung ihres Firmengeflechts verwendet haben. Der 78-Jährige, bei dem es sich laut Mayr um denjenigen handeln soll, der die Fäden im Hintergrund gezogen hat, wurde am Flughafen in Wien mit einem Geldkoffer festgenommen, sein Halbbruder (73) in Bozen in Südtirol. Der 72-jährige Verdächtige soll zum größten Teil die Anlagen vermittelt haben.

72-Jähriger verurteilt

Die Ermittlungen hatten laut Mayr im Herbst 2011 ihren Anfang genommen. Der 72-Jährige wurde an deren Ende in einem Prozess zu vier Jahren Haft verurteilt. Dem Mann wurde bereits damals zu Last gelegt, mehrere Opfer getäuscht und ihnen Vermögen für zweifelhafte Anlagen herausgelockt zu haben. In nachfolgenden Ermittlungen wurden immer mehr Geschädigte bekannt. Schließlich wurden der 78-Jährige und sein Halbbruder als weitere Verdächtige ausgemacht.