Die Anrainergemeinden Schottwien und Gloggnitz planen aber nicht dagegen anzukämpfen. Finden sich keine Einsprüche, liegen die letzten Hindernisse vor Baubeginn bei den Naturschutz-Behörden in Niederösterreich und der Steiermark. Positive Bescheide werden in den kommenden Wochen erwartet, so das Verkehrsministerium am Dienstag in einer Aussendung.
Die Gemeinde Gloggnitz will den Bescheid nicht beanspruchen. Die in der öffentlichen Erörterung im Jänner dieses Jahres geforderten Punkte seien von den ÖBB erfüllt worden, so Gemeinderat Peter Kasper (S) auf Anfrage zur APA. Einige man sich in den nächsten Wochen auf letzte wasserrechtliche Fragen und die Schaffung eines Ombudsmanns, dann werde die Anrainergemeinde “sicherlich nicht” beeinspruchen.
Ins gleiche Horn stößt Walter Polleres (V), Bürgermeister von Schottwien: “Wir werden als Anrainergemeinde nicht beeinspruchen.” Er rechnet auch mit keinerlei Einsprüchen der Gemeinde Semmering, berufen könnten allenfalls die Bürgerinitiativen. “Alliance for Nature” und “Stopp dem Bahntunnelwahn” hatten im Vorfeld gegen das Großprojekt protestiert.
Die Ausschreibung der ersten Baulose hängt von etwaigen Berufungen gegen den Bescheid ab. Gibt es noch Einsprüche, dann wünscht sich das Verkehrsministerium eine möglichst rasche Behandlung derselben, um den Baubeginn Ende 2012 und damit die Fertigstellung im Jahr 2024 einhalten zu können.
Der Semmering-Basistunnel soll gemeinsam mit dem für 2022 geplanten Koralmtunnel die Südbahn aufwerten. Die Bahnachse soll die Wirtschaftlichkeit des Schienengüterverkehrs heben und von Mittel- und Osteuropa nach Süden gehende Warenlieferungen an sich binden. Die Südbahn ist innerhalb des europäischen Verkehrs-Masterplans TEN das zentrale Teilstück der Baltisch-Adriatischen Achse von Danzig nach Bologna.
Insgesamt sollen in den Semmering-Basistunnel, den Koralmtunnel, den Hauptbahnhof Wien, die Pottendorferlinie und den Hauptbahnhof Graz “rund 10 Mrd. Euro” investiert werden, so das Verkehrsministerium.
(Quelle: APA)
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