Das berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA am Dienstag unter Berufung auf Äußerungen des polnischen Monsignore Henryk Hoser von der Kongregation zur Evangelisierung. Möglich sei eine Seligsprechung im Juni, hieß es. Der Prozess zur Seligsprechung wurde bereits wenige Wochen nach dem Tod des polnischen Papstes im April eröffnet. Immer wieder heißt es, der neue Papst Benedikt XVI. wolle ein rasches Vorgehen.
In Polen hieß es, der Seligsprechungsprozess beginne mit der Anhörung von Zeugen, die über Charakter und Leben Johannes Pauls Auskunft geben sollen. Namen und Zahl der Zeugen seien aber ein gut gehütetes Geheimnis, berichtete die Gazeta Wyborcza am Dienstag.
Eine Seligsprechung ist in der katholischen Kirche eine Vorstufe einer eventuellen Heiligsprechung. Ein päpstlicher Staatsanwalt, muss in dem komplizierten Verfahren klären, ob alle Ansprüche erfüllt sind. Angeblich sollen auf der Liste der allein in Krakau zu hörenden Zeugen mehr als 100 Namen stehen. Als sicher gilt, dass der langjährige persönliche Papst-Sekretär Stanislaw Dziwisz und Kardinal Franciszek Macharski gehört werden.