Selenskyj trifft in Warschau Polens Präsidenten
Das EU- und NATO-Land Polen ist einer der wichtigsten militärischen und politischen Verbündeten der von Russland angegriffenen Ukraine. Es hat auch knapp eine Million Kriegsflüchtlinge aus seinem Nachbarland aufgenommen.
Doch der Rechtskonservative Nawrocki, der seit August Polens Staatsoberhaupt ist, hat bereits im Wahlkampf auf anti-ukrainische Töne gesetzt. So hat er sich dafür starkgemacht, die Zahlung von Sozialleistungen an Kriegsflüchtlinge davon abhängig zu machen, dass diese in Polen offiziell arbeiten und Steuern zahlen. Auch hat der promovierte Historiker Nawrocki mehrfach "einen veränderten Umgang der Ukraine mit wichtigen und noch ungelösten historischen Fragen" gefordert.
Düsteres Kapitel der gemeinsamen Geschichte
Gemeint sind ethnische Säuberungen in den Jahren 1943 bis 1945 vor allem in der einst polnischen und heute ukrainischen Region Wolhynien: Die nationalistische Ukrainische Aufstandsarmee UPA ermordete bis zu 100.000 polnische Männer, Frauen und Kinder. Die Ukraine hat erst vor einigen Monaten Grabungen zugelassen, um nach den Opfern zu suchen. Viele Menschen in Polen finden, dass die Ukraine angesichts der Hilfe, die ihr Land den Nachbarn leistet, mehr Engagement bei der Aufarbeitung dieses düsteren Kapitels der gemeinsamen Geschichte zeigen sollte.
(APA/dpa)
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