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Trau dich: Selbstorganisation mit Führung funktioniert!

Was braucht unsere Region in Zukunft? Jodok Batlogg, Unternehmer aus Dornbirn. Die Smart City Dornbirn stellt Persönlichkeiten mit Visionen aus der Region vor.

Als bekannter Technologie-Unternehmer im Bereich von Datenbanken ist es für Jodok Batlogg nun an der Zeit mit einem Impact Business die Welt positiv zu verändern. Für ihn bedeutet Unternehmer zu sein: Laufend Chancen zu sehen und diese konsequent zu nutzen; auch wenn vielleicht nicht alle benötigten Ressourcen da sind. Sein jüngstes Unternehmen Tree.ly ist im Bereich der Klimaschutztechnologie tätig. Beim Beleuchten von globalen, innovativen und nachhaltigen Lösungen für eine bessere Zukunft ist er dabei auf das ungenützte Potential unseres Waldes und die Nutzung der dort stattfindenden natürlichen Prozesse zur Kompensation von unvermeidbaren Emissionen gestoßen. Es geht ihm nun darum, dass Waldbesitzer nicht nur für die Nutzung von Holz, sondern auch für eine klimaoptimierte Bewirtschaftung entlohnt werden können. So kann mehr CO2 aus der Atmosphäre abgebaut und ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz beigetragen werden.

Selbstorganisierte Systeme sind einfach resilienter und anpassungsfähiger

Vertrauen, Toleranz, Positivität und Authentizität gehören zu seinen Werten. Ebenso wie er bedingungslos an das Gute in jedem Menschen glaubt: „Jeder Mensch will immer das Beste, das für ihn möglich ist, tun. Darum baue ich auf selbstorganisierte Systeme mit situationsbezogener Hierarchie. Diese sind einfach viel resilienter und anpassungsfähiger.“ Agilität ist heute mehr denn je gefordert. Jodok Batlogg ist zutiefst davon überzeugt, dass die Welt nur durch positiven Kapitalismus verändert werden kann. „Um etwas zu bewegen braucht man zwei Dinge: Ein starkes eigenes Wertesystem und kommerziellen Erfolg. Mit dem Unternehmen Tree.ly möchte ich den Beweis antreten, dass nachhaltiges Wirtschaften und kommerzieller Erfolg super zusammenpassen. Dabei sprechen wir nicht von exorbitanten, übertriebenen Spekulationsphantasien, sondern von starkem, gesundem Wachstum.“, erzählt er weiter auf die Frage hin wie kompatibel Nachhaltigkeit und Profitabilität sind. Was Vorarlberg dazu braucht? Ein anderes Mindset, quasi eine bessere Software, um sich auf Neues leichter einlassen zu können, denn die Hardware wäre vorhanden. Mut Innovatives auszuprobieren, Fehler zu machen und ganz wichtig – Kapital, um Neues zu gestalten.

Hohe Geschwindigkeit und absolute Ruhe

Und sonst bewegen Jodok Batlogg sehr vielfältige Dinge: „Ich liebe Gegensätze. Ich bin gerne in der großen, weiten Welt und auch in der vertrauten heimischen Natur unterwegs. Hohe Geschwindigkeit, aber auch die absolute Ruhe. Das Glück und die Traurigkeit.“ SMART ist für ihn die gewisse Extraprise. Dazu gehört, zwischendurch kreativ die Regeln zu biegen, aber niemals den korrekten Pfad zu verlassen, kurz gesagt, mit Hausverstand zu agieren. SMART ist für ihn, wenn Jede:r bei sich selber anfängt. SMART ist, Dinge aus einem anderen Winkel zu betrachten, das große Ganze zu sehen, aber mit Liebe zum Detail zu arbeiten.

Die Stadt der Zukunft

In seiner Stadt der Zukunft fühlt er sich wohl, weil er frische Luft einatmen kann, so wie, wenn er im Wald wäre. Es ist in dieser Stadt aber auch was los. Sie pulsiert und ist lebendig, was sich mit Phasen von Ruhe und Dunkelheit abwechselt. Ein Mix aus Natur und Infrastruktur, kurze Wege, nachhaltige Mobilität und vor allem Toleranz und internationales Flair. Eine weltoffene, vielfältige Kommune von Menschen. Wechselnde Gerüche und eine Vielzahl an Sinneseindrücken.

„Ich gehe meist zu Fuß. Wenn es etwas weiter ist, nutze ich das Fahrrad oder bin elektrisch unterwegs. Ich lebe schon seit längerem CO2-neutral und verwende Vorhandenes, um Neues zu schaffen. Ich lebe Regionalität, zum Beispiel durch gutes Essen mit heimischen, saisonalen Zutaten und geringem Fleischanteil“, erklärt Batlogg, was er bereits jetzt für seine SMARTE CITY macht. Er versucht, sich möglichst nur auf Dinge zu konzentrieren auf die er selbst Einfluss hat. Er sieht aber auch eine wachsende Zahl an Menschen, die nach diesem neuen Wertesystem leben, diese Denkweise vormachen – Verantwortung übernehmen, Feedback schätzen und einfordern, und sich permanent mit den Mitmenschen weiterentwickeln. Die SMARTE STADT der Zukunft ist divers und inkludiert die ganze Breite des öffentlichen Lebens. Sie nimmt Rücksicht auf jüngere, ältere oder beeinträchtigte Menschen. Religion, Herkunft und Sexualität sind im Zwischenmenschlichen unwichtig. Als Bürger kann ich mich darauf verlassen, dass ich nicht zu kurz komme und gehört werde. Open Knowledge, gerade wenn es mit öffentlichen Geldern entstanden ist, muss Usus sein.

Von Smarten Ideen und Drohnen

Die smarteste Idee 2021 für Jodok Batlogg: „Es fasziniert mich wahnsinnig, wie viele kreative Ideen im Bereich des Klimaschutzes auf dem Weg sind. Zum Beispiel ein schwedisches Startup, das mit Dronen Wälder durchforsten kann, indem es mit Sägen aus der Luft Äste abschneidet – oder auch Baumsamen ausbringen kann“.

Den Leser:innen gibt der Bregenzerwälder mit auf den Weg: „Wir leben an einem der privilegiertesten Orte dieser Welt. Wir haben eine große Verantwortung für zukünftige Generationen. Deshalb nimm‘s in die Hand: Trau dich! Es wird niemand anderer für dich machen.“

Jetzt beim Smart City Wettbewerb 2022 mitmachen

Der #SCW22 ist für Einreichungen offen! Die Stadt Dornbirn lädt alle kreativen Köpfe ein und sucht nach frischen Ideen und innovativen Lösungen, die eine nachhaltige Entwicklung der Stadt fördern.
Beim “Smart City Wettbewerb Finale 2022” werden die besten Projekte von einer Fachjury prämiert und mit Geldpreisen in der Gesamthöhe von EUR 6.000 ausgezeichnet. Die Gewinner erhalten EUR 3.000, die Zweit- und Drittplatzierten jeweils 2.000 und 1.000 EUR.

Die Termine:

  • Anmeldung und Infos unter: SmartCityWettbewerb.com
  • Einreichfrist Prototypen-Phase:  17. März 2022, 16:00 Uhr
  • Smart City Wettbewerb Finale:  18. März 2022 ab 18:00 Uhr
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