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Selbstmordanschlag nicht verurteilt

Algerien hat im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eine Verurteilung des jüngsten palästinensischen Selbstmordanschlags verhindert, bei dem in einem Stadtbus zehn Menschen getötet wurden.

Nach Angaben von Diplomaten forderte das einzige arabische Land in dem höchsten UNO-Gremium in den dreistündigen Beratungen am Donnerstag in New York, dass auch der Tod von acht Palästinensern bei einer israelischen Militäraktion am Mittwoch in Gaza in dem Dokument verurteilt werden müsse. Einige weitere Ratsmitglieder hätten in den dreistündigen Beratungen die algerische Position unterstützt.

Israel bezeichnete dies als ungeheuerlich. Der stellvertretende israelische UNO-Botschafter Arje Mekel sagte auf einer Pressekonferenz, seine Regierung sei bestürzt darüber, „dass der Rat keinen Weg gefunden hat, das Töten unschuldiger Menschen zu verurteilen“. Der Versuch Algeriens, „eine Parallele zwischen einem Gefecht israelischer Soldaten mit bewaffneten Palästinensern und einem Selbstmordanschlag in einem Bus zu ziehen, der zehn Zivilisten tötet, ist absolut ungeheuerlich“, sagte er.

Israel plane, seine Empörung in Briefen an den Ratspräsidenten und UNO-Generalsekretär Kofi Annan auszudrücken. Israel sei ebenfalls darüber bestürzt, dass Annan in einer Erklärung zum Nahen Osten am Donnerstag den Anschlag nicht erwähnt habe. Annan hatte diejenigen verurteilt, die Gewalt und Terror ausübten und an Israelis und Palästinenser appelliert, wieder Friedensverhandlungen aufzunehmen.

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