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Sein Leben mit dem Sprengstoff

Schruns - Rechtzeitig zum heutigen Saisonauftakt am Hochjoch in Schruns verstaut der mittlerweile 59-jährige Silbertaler Werner Ganahl die restlichen 400 Kilo Sprengstoff in seiner Hütte auf dem "Sennigrat".

Sicherheitsexperte

„Heuer ist noch kein Sprengstoff zum Einsatz gekommen”, erklärt Ganahl mit einem 2,5 Kilo schweren Sprengstoffpaket in der Hand. Werner Ganahl ist nun schon seit zehn Jahren für die Sicherheit auf den Hängen am Hochjoch verantwortlich. „In der Küche wäre ich versauert”, schmunzelt der gelernte Koch. Insgesamt betreut der ausgebildete Pisten- und Rettungsexperte über 60 Sprengpunkte – darunter riskante Hänge, die regelmäßig überwacht werden müssen. „Manche Stellen, die mit den Skiern schlecht zu erreichen sind, müssen dann vom Hubschrauber aus gesprengt werden”, erzählt der Bergliebhaber im „VN”-Interview.

Risiko & Vertrauen

Zusammen mit seinem Kollegen Lenhard Vallaster sorgt Ganahl für mehr Sicherheit auf Montafons Pisten. Die beiden sind ein eingespieltes Team – seit zehn Jahren fahren Vallaster und Ganahl zusammen die Pisten ab und orten Sicherheitsmängel. „Man muss sich hundertprozentig auf seinen Partner verlassen können”, erklärt der erfahrene Sicherheitsexperte. So traumhaft die Berglandschaft im Winter ist – die weiße Schneepracht birgt unvorhersehbares Risiko in sich. „Ich bin beim Sprengen auch schon einmal mit einem Schneebrett abgerutscht”, erzählt Ganahl ohne mit der Wimper zu zucken. „Meine Arbeit ist sehr risikoreich, trotzdem habe ich meinen Traumjob gefunden” – das Nervenkitzel scheint Ganahl zu gefallen. Für kommendes Wochenende wird ein geringes Lawinenrisiko prognostiziert. Der angekündigte Schnee lässt noch auf sich warten. Nichtsdestotrotz – Werner Ganahl und sein Team sind bestens gerüstet. 700 Kilo Sprengstoff warten auf ihren Einsatz.

 

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