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Seilbahnunglück bei Lago Maggiore - neun Tote

Rettungskräfte bei abgestürzter Gondel - dahinter der Lago Maggiore
Rettungskräfte bei abgestürzter Gondel - dahinter der Lago Maggiore ©APA/AFP
Neun Todesopfer und drei Schwerverletzte, das war am Sonntag die Bilanz eines Seilbahnunglücks unweit des Lago Maggiore in der norditalienischen Region Piemont. Eine Kabine auf der Strecke Stresa-Mottarone stürzte circa 100 Meter vor Ankunft am Berg Mottarone ab. An Bord befanden sich zwölf Menschen, unter den Verletzten sind auch zwei Kinder, die in kritischem Zustand in ein Krankenhaus in Turin eingeliefert wurden.

Der Absturz der Kabine sei vermutlich durch einen Kabelriss im obersten Bereich der Strecke verursacht worden, berichteten Feuerwehrmannschaften, die bei der Bergung im Einsatz waren. Die Kabine stürzte in einen Wald. Wegen des steilen Geländes gestaltete sich die Bergungsaktion problematisch. Ein Foto der Feuerwehr zeigte die abgestürzte Kabine in einem Waldstück. Laut Bergrettung waren zwei Hubschrauber im Einsatz. 

Alle Straßen, die zum Mottarone-Berg auf einer Höhe von circa 1.420 Meter führen, wurden geschlossen, um die Bergungsarbeiten zu erleichtern. Über die Identität der Opfer gab es vorerst keine Informationen.

Nach dem Lockdown infolge der Pandemie war die Seilbahn erst am 24. April geöffnet worden. Sie verbindet Stresa, eine der bekanntesten Ortschaften am Lago Maggiore, mit dem Mottarone-Berg und fährt im 20-Minuten-Takt. Die Seilbahn war 2014 wegen Instandhaltungsarbeiten geschlossen und 2016 wieder in Betrieb gesetzt worden. 

Wegen des schönen Wetters waren unzählige Touristen am Sonntag mit der Seilbahn unterwegs, um von der Spitze des Mottarone-Bergs die Aussicht über den Lago Maggiore zu genießen. Seit diesem Wochenende sind in Italien nach einem 14-monatigen Stillstand wieder Skianlagen in Betrieb.

(APA)

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