Seilbahn der Superlative

Was noch vor Jahren undenkbar schien, wird allmählich Realität: der Bau einer Verbindungsbahn von St. Gallenkirch auf das Hochjoch. Daran wird zur Zeit gearbeitet. Und das mit Hochdruck. Bis zu 220 Arbeiter werken tagtäglich – zum Teil rund um die Uhr – unter schwierigsten Bedingungen auf der zur Zeit größten Baustelle in Vorarlberg. “Das Schwierigste an diesem Großprojekt””, erklärt der technische Leiter von Silvretta Montafon, Roman Sandrell, “ist der enorme Zeitdruck.” Am 23. Mai wurde mit dem Aushub begonnen und am 8. Dezember sollen die beiden neuen Einseilumlaufbahnen ihren Betrieb aufnehmen. Vor allem die Grasjoch Bahn, die Verbindung auf das Hochjoch, ist eine Bahn der Superlative. Sie ist die größte und stärkste Einseilumlaufbahn, die Doppelmayr je gebaut hat.
Besseres Pistenangebot
Die Bahn hat eine Länge von vier Kilometern, überwindet bei einer mittleren Neigung von 31 Prozent einen Höhenunterschied von 1.160 Metern und erzielt eine Förderleistung von bis zu 2.400 Personen pro Stunde. Dazu kommt die Hochalpila Bahn, ebenfalls eine Achter-Einseilumlaufbahn, die das Pistenangebot auf dem Grasjoch deutlich verbessert. Die kurze Bauzeit und das extreme Gelände führt alle Beteiligten an die Grenze des Möglichen. Sämtliche Materialien – von den gewaltigen Mengen Beton bis hin zu den technischen Einrichtungen – müssen über einen schmalen, steilen Güterweg auf das Grasjoch gekarrt werden. Kein Honiglecken für die Lkw-Fahrer, die oft kaum eine Ausweichmöglichkeit finden.
Meilenstein im Tourismus
Für den Bau der Bergstation der Hochalpila Bahn, die mit einer Seehöhe von 2.430 Metern zu den höchsten Vorarlbergs zählt, wurde eine eigene Materialseilbahn errichtet. Eine technische und logistische Meisterleistung ist auch der Bau der Seilbahnstützen. Im steilsten Gelände heben Bagger, die durch Seilwinden gesichert sind, die Fundamente aus und Hubschrauber fliegen die benötigten Baumaterialien ein. Wenn alles klappt, so Sandrell, wird bereits Mitte September mit der Montage der Stützen begonnen. Dazu ist einer der größten Hubschrauber, eine Schweizer Kamov, zwei Tage lang im Einsatz. “Mit der Verbindung zum Grasjoch”, erklärt der Vorstand der Silvretta Montafon Bergbahnen, Georg Hoblik, “entsteht nicht nur das größte Skigebiet Vorarlbergs, sondern es wird auch ein Meilenstein in der touristischen Entwicklung des Montafons geschaffen.”
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