Seilbahn auf den Kahlenberg: Sorge bei Wiener SPÖ

Beim Landesparteitag am 20. April kommt ein Antrag der Jungen Generation zur Abstimmung, der sich dagegen ausspricht. Die Empfehlung der entsprechenden Parteikommission lautet, diesen anzunehmen. Es gebe mehrere Gründe, die gegen den Bau sprechen, heißt es.

Bestrebungen für Seilbahn auf Wiener Kahlenberg bereits seit 2016
Bereits seit 2016 gebe es Bestrebungen privater Unternehmerinnen und Unternehmer, eine Seilbahn auf den Kahlenberg zu errichten, wird auf die Vorgeschichte verwiesen. Begründet werde das Vorhaben mit der touristischen Attraktivierung der Gegend. Die Antragsteller befürchten aber negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Natur, etwa durch Stützpfeiler und Stationen. Lebensräume von Tieren oder Pflanzen könnten dabei zerstört werden. Gefordert wird nun ein "klares Bekenntnis" der SPÖ sowie der Stadt gegen das Projekt.
Zudem würde der Bau eine Beeinträchtigung des Freizeitraums Wienerwald bedeuten und das kulturell wichtige, historische Ortsbild des Kahlenbergerdorfs zerstören, heißt es weiter in dem Antrag. Auch würden mehr Menschen mit dem Auto anreisen, um die Seilbahn zu nutzen.
Projektentwickler Hannes Dejaco bezeichnete diese Aussagen gegenüber der APA am Donnerstag jedoch als "sachlich unrichtig". Er wandte sich am Donnerstag erneut an die Bürgermeisterpartei. "Es würde uns sehr freuen, der Jungen Generation und der SPÖ Wien unser Projekt vorstellen zu dürfen, damit sich deren Funktionärinnen und Funktionäre ein vollständiges Bild davon machen können", sagte Dejaco. Er betonte zudem: "Nachdem die Antragsteller nie mit uns gesprochen haben, kennen wir den Antrag und seine Begründung nicht." Man könne darum nicht näher im Detail darauf eingehen.
Zu dem Projekt läuft weiterhin ein Feststellungsverfahren bei der Stadt Wien. Dabei geht es um die Frage, ob eine mögliche Seilbahn vor dem Bau zuerst eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchlaufen muss. Zuletzt hatte die für Umweltschutz zuständige Magistratsabteilung 22 (MA 22) die Prüfung der Unterlagen zum Projekt abgeschlossen und und mit dem Parteiengehör begonnen. Dieses sei mittlerweile abgeschlossen, hieß es am Donnerstag von der MA 22 auf APA-Anfrage. "Die dabei eingelangten Stellungnahmen werden derzeit geprüft", sagte eine Sprecherin. Eine Entscheidung könnte also demnächst fallen.
(APA/Red)
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