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Sehbehinderter erhält Führerschein zurück

Erich Ronacher erhält den Führerschein nach einer geglückten Operation im KH Braunau zurück.
Erich Ronacher erhält den Führerschein nach einer geglückten Operation im KH Braunau zurück. ©C. Archet
Taxifahrer wollte er werden, doch stattdessen wurde Erich Ronacher der Führerschein entzogen. Zahlreiche Salzburger Ärzte übersahen den Grauen Star.

Erich Ronacher freut sich, bekommt er doch in Kürze seinen Führerschein wieder zurück. Endlich kann er wieder Autofahren. Damit soll es auch bei der Jobsuche einfacher werden. Bis zu diesem Augenblick stolperte Ronacher über viele Hürden – Behörden, Ärzte und Ämter meinten es nicht gerade gut mit dem sehbehinderten und arbeitslosen Mann.

Nachdem Erich Ronacher vor gut zwei Jahren seine Taxilenkerprüfung erfolgreich bestanden hatte, sollte es nach Jahren ohne Job wieder aufwärts gehen. Doch anstatt die Taxilenkerberechtigung zu erhalten, entzogen ihm die Behörden auch noch den Führerschein. Selbst privates Autofahren war nicht mehr möglich. Auslöser war Ronachers Sehbehinderung. Neben seiner angeborenen Sehbehinderung am rechten Auge, trübte sich auch die Sehleistung am linken Auge immer mehr ein. Doch weitergeholfen haben ihm auch zahlreiche Arztbesuche nicht. Ob Amtsarzt, niedergelassene Fachärzte bis hin zur Universitätsaugenklinik, wurde nämlich über Jahre hinweg übersehen, dass Erich Ronacher unter Eintrübung der Augenlinsen litt (Grauer Star). Stattdessen schickte man den Sehbehinderten zum Führerschein-Psycho-Test. Was von einem geschulten ärztzlichen Auge eigentlich sofort erkannt hätte werden müssen, verschlimmerte sich, die Sehleistung sank auf 10 Prozent. Erst im Krankenhaus St. Josef in Braunau war den Ärzten sofort klar, um welches Problem es sich handelte. Nach einer erfolgreich verlaufenen Operation freut sich Ronacher wieder über einen klaren Blick und hofft, dass es nun auch mit dem Taxischein noch etwas wird.

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