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Seeforelle im Bodensee: Mindestmaß steigt auf 60 Zentimeter

©Pexels/Max Laurell
Ab 2026 dürfen Seeforellen im Bodensee erst ab einer Länge von 60 Zentimetern gefangen werden. Die neue Regelung soll den Bestand langfristig sichern und gilt künftig in allen Anrainerstaaten.

Wer ab Jänner 2026 im Bodensee Seeforellen angeln möchte, muss künftig Geduld mitbringen: Das Mindestmaß für den Fang wird von bisher 50 auf 60 Zentimeter angehoben.

Die Maßnahme soll sicherstellen, dass die Fische zumindest einmal geschlechtsreif werden und sich fortpflanzen können, bevor sie entnommen werden. Das teilte das Land Vorarlberg am Montag mit.

Fast alle Tiere erreichen Fortpflanzungsfähigkeit

Daten der Internationalen Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IBKF) zeigen, dass beim bisherigen Mindestmaß von 50 Zentimetern nur 67 Prozent der weiblichen und 80 Prozent der männlichen Seeforellen die Chance hatten, sich vor dem Fang fortzupflanzen.

Mit dem neuen Grenzwert steigt dieser Anteil auf 99 Prozent. Die Regelung soll daher wesentlich zur Erhaltung der Art beitragen.

Einheitliche Regeln für den gesamten See

Die Anhebung des Mindestmaßes erfolgt im Rahmen einer länderübergreifenden Abstimmung: Auch Deutschland und die Schweiz wollen die neue Vorgabe übernehmen.

Ziel ist eine einheitliche Regelung für den gesamten Bodensee, um eine nachhaltige Bewirtschaftung des Fischbestands zu gewährleisten.

Seeforellenbestand war stark gefährdet

Die Seeforelle kann im Bodensee ein Gewicht von bis zu 15 Kilogramm erreichen. In den 1980er Jahren war ihr Bestand stark gefährdet – vor allem wegen schlechter Wasserqualität.

Inzwischen haben sich die Umweltbedingungen verbessert. Unterstützt durch Aufzuchtprogramme und Schutzgebiete konnte sich die Population in den letzten Jahren wieder erholen.

(VOL.AT)

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