Kunstrad und Radball: Traditionelle Medaillenlieferanten durch das Team Austria
Vier Medaillen: Gold im Radball – 3 Mal Bronze im Kunstrad
Mit zwei weiteren Medaillen am letzten Tag der WM (insgesamt vier) gab es einen krönenden Abschluss. Nach spannendem Spiel gewannen Patrick Schnetzer und Markus Bröll die Goldmedaille gegen Deutschland. Rosa Kopf und Svenja Bachmann steuerten am Schlusstag noch eine Bronzemedaille im „2er Damen“ bei. Somit darf diese WM wieder ganz oben in der Gewinnstatistik geführt werden.
Kunstrad:
„2er-Damen“ – Kopf/Bachmann/RV Sulz mit neuem österreichischen Rekord zur Bronzemedaille
Ihre 3. WM-Teilnahme brachte nach 2018 die zweite Bronze-Medaille für die jungen Damen aus Sulz. Am Schlusstag der Hallenradsport-Weltmeisterschaft in Basel starteten Rosa Kopf/Svenja Bachmann im Finaldurchgang mit einer fehlerlosen Kür und gewannen Bronze mit neuem österreichischem Rekord (125,53 Pkt.). Während der gesamten Darbietung kam nie Zweifel oder Unsicherheit auf. Es war die 18. Medaille, die im „2er Damen“ von Ländle-Sportlerinnen errungen wurden. Die Freude nach Ende der Kür war mehr als berechtigt. Die beiden deutschen Starterinnen tauschten nach der Punkteeingabe die Plätze, Lena und Lisa Bringsken gewannen mit einer tollen Darbietung Gold, Wurth/Nattmann hatten leider gegen Kür-Ende zwei Stürze und belegten den 2. Rang.
Kunstrad „2er Damen“ - Endergebnisse
- Rg. Lena Bringsken/Lisa Bringsken/GER 142,64 Pkt.
- Rg. Caroline Wurth/Sophie-Marie Nattmann/GER 129,43 Pkt.
- Rg. Rosa Kopf/Svenja Bachmann/AUT 125,53 Pkt.
- Rg. Jaqueline Rist/Ida-Lena Hofherr/AUT 84,09 Pkt.
Kunstrad Herren „1er“
Marcel Schnetzer knapp an der persönlichen Bestleistung, Rangverbesserung auf Platz sechs Christopher Schobel verlor einen Platz, wurde Zehnter.
Marcel Schnetzer verbesserte sich mit einer tadellosen Darbietung um vier Plätze auf Rang sechs. Er fuhr fast fehlerfrei und kam dabei ganz nahe an seine persönliche Bestleistung (155,35 Pkt.) heran. Mit dieser Platzierung bestätigte er seine gute Form in diesem Jahr und darf sich über seine Leistung wirklich freuen. Christopher Schobel musste leider seiner Nervosität Tribut zahlen und verlor mit einer verpatzten Kür einen Platz und wurde Zehnter. Deutschlang belegte erwartungsgemäß die Plätze eins mit Lukas Kohl und zwei mit Marcel Jüngling, Dritter wurde Chin To Wong aus HongKong
Kunstrad „1er Herren“ - Endergebnis
- Rg. Lukas Kohl/GER 208,89 Pkt.
- Rg. Marcel Jüngling/GER 192,98 Pkt.
- Rg. Chin To Wong /HKG 176,22 Pkt.
- Rg. Marcel Schnetzer/AUT 154,59 Pkt.
- Rg. Christopher Schobel/AUT 132,67 Pkt.
Radball:
Österreich im Finale wie im Rausch … Sechster gemeinsamer Titel für Schnetzer/Bröll
Am Sonntag waren zuerst die Zwischenrundenspiele zur Ermittlung der Halbfinalpaarungen angesagt. Nach der Niederlage im letzten Vorrundenspiel gegen Deutschland waren Schnetzer/Bröll als Gruppenzweite sehr konzentriert. Nur ein Sieg in der Zwischenrunde hätte sie ins Halbfinale gebracht. Das schafften sie gegen die defensiv agierenden Belgier und gewannen mit 5:2.
Das zweite Zwischenrundenspiel gewann die Schweiz gegen Tschechien mit 4:3.Damit stand die Eidgenossen auch als Halbfinalgegner von Österreich fest. Deutschland als Vorrundensieger stand bereits im Halbfinale und spielt gegen Tschechien.
Das Halbfinalspiel der Österreicher gegen die Schweiz war spannend, aber nicht berauschend. Es gab kaum zwingende Spielzüge, etliche vergebene Chancen und eine Arbeitssieg, der den mehrfachen Weltmeistern aus Höchst den Finaleinzug sicherte. Die Schweizer hielten jeweils lange den Ball, ließen dadurch keine schnellen Spielzüge von Patrick Schnetzer und Markus Bröll zu. Ein Highlight und vielleicht das „Tor des Turniers“ war wohl jenes von Markus Bröll zum 4:2, als er sich vor dem gegnerischen Strafraum den Ball vom Vorderrad ans Hinterrad legte und mit diesem einnetzte.
Im zweiten Spiel besiegte Deutschland Tschechien klar mit 5:1.
Das Spiel um Platz drei war dann eine klare Sache für Tschechien. Sie besiegten die Schweizer überlegen mit 6:0 und gewannen damit zum ersten Mal in dieser Paarung Bronze.
Das Finale war, entgegen aller vorherigen Spiele an Spannung kaum zu überbieten. Mit Präzision im Abschluss, mit exakten Spielkombinationen, einem überlegenen Feldspiel und einem Weltklassetormann haben Patrick Schnetzer und Markus Bröll dem deutschen Duo Gerhard und Bernd Mlady keine Chance gelassen und siegten verdient mit 8:6. Zur Halbzeit lagen die beiden Höchster schon mit 6:1 in Front, erhöhten nach der Pause auf 7:1 ehe sie verständlicherweise etwas zurückschalteten. So kamen die Deutschen noch zu ihren Toren.
Mit diesem Titel verabschiedet sich Markus Bröll von der internationalen Radball-Bühne. Zweimal Silber und sechs Goldmedaillen stehen auf seinem Erfolgskonto. Das gab es seit den legendären Pospisil-Brüdern aus Tschechien nicht mehr. Allerdings wird er noch einmal antreten, beim Weltcup-Finale in Möhlin/Schweiz. Patrick Schnetzer gewann sieben Goldene, zweimal Silber und einmal Bronze. Alles in allem eine außergewöhnliche Leistung. Patrick Schnetzer ist mit diesem Sieg seit 10 Jahren ununterbrochen auf dem Siegerpodest.
Die Sieger der Gruppe B, Liechtenstein verloren das Relegationsspiel um den Aufstieg gegen Frankreich mit 3:6. Somit bleibt Frankreich weiterhin in der Gruppe A.
Radball - Endrunde - Ergebnisse
Auf/Abstieg Gruppe B/Gruppe A
LIE – FRA 3:6, Frankreich bleibt „erstklassig“
Zwischenrunde
AUT – BEL 5:2
SUI – CZE 4:3
BEL – CZE 1:7
Halbfinale
AUT – SUI 5:2
GER – CZE 5:1
Spiel um Platz 3
SUI – BEL 0:6
Finale
AUT – GER 8:6
Weltmeisterschaft 2019 „Radball“ Endergebnis Gruppe A
- Österreich Patrick Schnetzer/Markus Bröll
- Deutschland Gerhard Mlady/Bernd Mlady
- Tschechien Jiri Hrdlicka sen./Pavel/Loskot
- Schweiz Benjamin Waibel / Severin Waibel
- Belgien Brecht Damen/Niels Dirikx
Frankreich Quentin Seyfried/Matthias Seyfried
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