Sechs Luchse leben derzeit in Vorarlberg

Der Luchs war in Vorarlberg lange Zeit ausgestorben. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde er ausgerottet, ehe ab den 2000er Jahren erste Tiere aus der Schweiz einwanderten. Der erste gesicherte Nachweis stammt aus dem Jahr 2012 – dokumentiert wurde damals ein Tier im Gamperdonatal. 2017 konnten erstmals wieder Jungtiere bestätigt werden.

Heute umfasst das Vorkommen vor allem den Rätikon, einzelne Nachweise gab es auch im Montafon und im Mellental. Insgesamt sechs Tiere seien laut Land Vorarlberg derzeit im Bundesland unterwegs.
Keine Reproduktion im Jahr 2024
Auch wenn Experten optimistisch bleiben, sei eine konstante Ausbreitung des Luchses derzeit nicht erkennbar, teilte das Land in einer Aussendung mit. Im laufenden Monitoringjahr 2024/2025 konnte erstmals seit mehreren Jahren keine Fortpflanzung dokumentiert werden. Einziger Lichtblick: Ein Luchs aus dem Schweizer Kanton St. Gallen konnte erneut als Zuwanderer bestätigt werden.

Zudem gebe es neue Hinweise auf Luchse in bisher nicht besiedelten Gebieten. So liegt etwa ein Foto eines Luchses aus dem Raum nördlich des Klostertals bei Bludenz vor. Auch aus anderen Regionen melden Jäger Nachweise.
Menschenscheu und harmlos für Nutztiere
Luchse sind nachtaktiv und äußerst scheu. Sie meiden Menschen und greifen in der Regel keine Nutztiere an. Ihre Hauptbeute sind Rehe und Gämsen. Eine Gefahr für den Menschen bestehe nicht.
Monitoring durch das Land
Das Luchs-Monitoring wird seit Jahren vom Land Vorarlberg durchgeführt. Verantwortlich ist der Ökologe Daniel Leissing. "Entscheidend für das langfristige Überleben des Luchses ist, dass wir seinen Lebensraum erhalten und ihm seinen Platz als Teil der Vorarlberger Naturvielfalt zugestehen", sagt Leissing.
(VOL.AT)
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