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Sechs Guantanamo-Häftlinge freigelassen

San Juan/Puerto Rico - Die USA haben erneut sechs Guantanamo-Häftlinge an ihre Heimatländer überstellt. Vier Männer stammten aus dem Jemen und zwei aus Tunesien.

Das teilten die US- Streitkräfte am Dienstag mit. Damit sind in dem Gefangenenlager auf Kuba noch rund 355 Häftlinge wegen vermuteter Verbindungen zum Terrornetzwerk Al Kaida oder den Taliban inhaftiert. 405 Verdächtige kamen bereits wieder frei.

Unter den sechs Freigelassenen, befindet sich nach Angaben der US- Menschenrechtsorganisation CCR auch der Tunesier Abdullah bin Omar. Dem Mitglied der in Tunesien verbotenen gemäßigt-islamischen Partei Ennahdha drohten in seiner Heimat Folter und Misshandlung, kritisierte CCR in einer Erklärung. Auf der Flucht vor den tunesischen Behörden habe er das Land 1989 mit seiner Familie verlassen, diese lebe bis heute in Pakistan.

In Guantanamo auf Kuba befinden sich nach Pentagon-Angaben derzeit noch rund 355 Häftlinge. Rund 80 weitere Insassen sollen freigelassen oder abgeschoben werden, die Verhandlungen des Außenministeriums mit den betroffenen Ländern gestalten sich jedoch schwierig.

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