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Sechs Dream-Teams

Nach Nagano 1998 legt die National Hockey League zum zweiten Mal eine Olympia-Pause ein, rund 130 Cracks aus der NHL kämpfen für ihr Land um die Medaillen. Neben Kanada gelten Tschechien und Russland als heißeste Anwärter auf Gold.

Seit 50 Jahren, seit Oslo 1952, wartet das Mutterland des Eishockey auf Olympia-Gold, und der Größte aller Zeiten soll es auf dem eigenen Kontinent richten: Wayne Gretzky führt Kanada als Sportdirektor ins Turnier, das er selbst als “das bestbesetzte aller Zeiten” bezeichnet. Team Kanada steht seit Wochen, die Bekanntgabe des Kaders erfolgte live im landesweiten TV.

In Nagano war das Team um Gretzky im Halbfinale an Tschechien und vor allem Torhüter Dominik Hasek gescheitert. Hasek und Jaromir Jagr, fünffacher Punktekönig der NHL, führen auch diesmal die Mannschaft auf dem Eis an, in der zwölf Goldmedaillengewinner aus Nagano stehen.

Auch die vier weiteren für die Finalrunde gesetzten Teams sind mit NHL-Stars gespickt. Wjateschlaw Fetisow, Teamchef von Russland, setzt mit Ausnahme von Ersatztorhüter Podomatskij nur auf Profis aus Amerika. Die Mannschaften aus Skandinavien haben hochkarätige Ausfälle zu verkraften. Schweden fehlt Peter Forsberg, für Österreichs Teamchef Ron Kennedy einer der drei besten Spieler der Welt. Finnland muss den an Lymphdrüsen-Krebs erkrankten Saku Koivu ersetzen, zudem ist Stürmer-Star Teemu Selänne in dieser Saison noch nicht richtig in Schuss gekommen.

Das Feld der Top-Sechs komplettiert das Team von Gastgeber USA. Die US-Boys haben bisher zwei Mal Gold geholt – jeweils im eigenen Land (1960 Squaw Valley, 1980 das “Miracle on Ice” von Lake Placid). Auf der Welle des Patriotismus seit dem 11. September will das US-Team auch diesmal für Furore sorgen. Mit Stürmern wie Hull, Roenick, Tkachuk oder Weight können die USA mit den Besten mithalten, die Frage wird sein, wie die in die Jahre gekommene Defensive um Brian Leetch mit der größeren Eisfläche als in der NHL zu Recht kommt.

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