AA

SCS: Erwartungen nach Umbau sind groß

Die SCS erstrahlt in neuem Glanz.
Die SCS erstrahlt in neuem Glanz. ©APA
Am Donnerstag wird die Shopping City Süd (SCS) nach ihrem dreijährigen Umbau offiziell Eröffnet. Der Immobilienkonzert Unibail-Rodamco, der 150 Millionen Euro investierte, hat hohe Erwartungen.
Primark eröffnet in der SCS
SCS wird umgebaut

Statt der ursprünglich geplanten 100 Mio. Euro kosteten Marmorböden, futuristische Bäume, Tageslichtkuppeln, Ruhezonen und ein fünf Meter hoher Wasserfall letztlich 150 Mio. Euro. Die Erwartungen an die Mall sind naturgemäß hoch. “Bereits 2014 rechnen wir mit einer Steigerung der Besucherfrequenz um 10 Prozent”, sagte Centermanager Anton Cech am Mittwoch bei einem Pressegespräch. 2012 zählte die SCS 23,2 Millionen Besucher. Dementsprechend werde auch der Umsatz zweistellig zulegen.

Die Erwartungen liegen nicht zuletzt aufgrund der erfolgreichen Erweiterung und Modernisierung des Wiener Donauzentrums, das ebenfalls zu Unibail-Rodamco gehört, hoch. Dort hätten sich die Umsätze in den ersten Jahren nach dem Umbau um über 10 Prozent gesteigert, so Leasing-Chef Thomas Heidenhofer.

Primark und Michael Kors eröffnen in der SCS

Im Buhlen um die Gunst der Kunden sind Einkaufszentren auf prominente internationale Marken angewiesen. Sie sorgen für die nötige Frequenz und somit Umsätze. Mit dem irischen Diskonter Primark und dem US-Label Michael Kors machen im Dezember zwei zugkräftige Geschäfte auf. “Damit werden wir auch den 8. Dezember kompensieren”, hofft Cech. Da der Marienfeiertag heuer auf einen Sonntag fällt, müssen die Geschäfte zu bleiben. Zum Eröffnungstag von Primark am 11. Dezember rechnet der Centermanager mit 10.000 Besuchern allein in diesem einen Laden.

Am Donnerstag eröffnet ein Shop des Snowboard- und Surfartikelanbieters Blue Tomato. Zuletzt sind internationale Labels wie Superdry, Hollister, Aldo, Pull&Bear oder Camicissima in der SCS eingezogen. Für 2014 verspricht Cech eine Vielzahl neuer Marken im Bekleidungs- und Technikbereich, nennt aber keine Details. “Einen Apple-Store kann ich aber ausschließen”, sagte er.

Nachfrage in der SCS ist groß

Die Nachfrage von internationalen Labels, die in der SCS den Eintritt in den österreichischen Markt suchen, sei groß. Sobald neue Flächen frei werden, wie etwa durch eine Pleite wie jene von Niedermeyer, würden sie für große Marken reserviert, erzählte Cech bei einem Rundgang durch die Mall. Erste Mieter beklagen sich bereits über stetig steigende Pachtpreise. “Wir mussten die Shopfläche annähernd halbieren, denn die Pachtpreise wurden verdoppelt”, beklagte sich der Expansionsleiter von Libro/Pagro, Helmut Wohlmuther, laut aktuellem “trend”. “Wir werden sehen, wie sich das weiterentwickelt. Wenn sich die Mieten bei uns verdoppeln, müssten wir ausziehen”, zitiert das Magazin Robert Hartlauer, den Chef der gleichnamigen Handelskette.

“Wir gehen sehr auf die einzelnen Mieter ein. Die Verkleinerung wurde einvernehmlich durchgeführt”, konterte Leasing-Chef Heidenhofer. 2012 bescherten die rund 330 Geschäfte in der SCS dem Immobilienkonzern laut “trend” Einnahmen von 102 Mio. Euro.

Angaben zu den Umsätzen wurden nicht gemacht. Mit dem neuen Management ist die Informationspolitik zurückhaltender geworden. Im September verließ überraschend der langjährige Österreich-Chef von Unibail-Rodamco, Markus Pichler, die Firma. Das Ruder übernahm der Franzose Arnaud Burlin, der neben Österreich auch für die Slowakei, Tschechien und Polen verantwortlich ist. Aus Pichlers Zeiten stammen noch Umsatzzahlen für 2012: Das gesamte SCS-Areal setzte im vergangenen Jahr rund 700 Mio. Euro um. Das Donauzentrum kam auf einen Umsatz von rund 500 Mio. Euro.

(APA)

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Welt
  • SCS: Erwartungen nach Umbau sind groß