Banda Aceh. Das Urteil hatte internationale Proteste ausgelöst. Es war nach einer Gesetzesverschärfung die erste öffentliche Auspeitschung eines homosexuellen Paares in dem südostasiatischen Land.
500 Schaulustige
Die Auspeitschung fand nach Berichten von Augenzeugen auf einem Gerüst statt, das in der Provinzhauptstadt Banda Aceh vor einer Moschee aufgebaut wurde. Die beiden Verurteilten seien von etwa 500 Schaulustigen mit lauten Rufen empfangen worden. Dann habe ein Mann mit einer Kapuze über dem Kopf die Hiebe verteilt.
Strafe wurde noch nie angewandt
Indonesien ist mit mehr als 200 Millionen Muslimen der weltweit bevölkerungsreichste muslimische Staat. Eigentlich ist Homosexualität dort nicht verboten. In der konservativen Provinz Aceh gilt aufgrund einer Sonderregelung seit einigen Jahren jedoch auch islamisches Recht (Scharia). Demnach kann Sex zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern mit bis zu 100 Stockhieben bestraft werden. Bisher wurde die Regelung aber noch nie angewandt.
(apa)
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