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Schwierig, wie schon lange nicht

Der Ski-Klassiker "Österreich vs. Rest der Welt" geht mit dem Start der WM-Saison am Wochenende in Sölden in seine nächste Runde. Bei Herren und Damen heißt das ÖSV-Ziel „Große Kristallkugel".

Hermann Maier, Benni Raich, Renate Götschl, Nicole Hosp und Co. bläst jedoch harter internationaler Gegenwind entgegen. Die Auftakt-Riesentorläufe im Ötztal stellen einen ersten Test und Gradmesser da, besitzen nur bedingt Aussagekraft. Denn erst ein Mal bei den Damen (Michaela Dorfmeister 01/02) sowie zwei Mal bei den Herren (Hermann Maier 2000/01 und Stephan Eberharter 02/03) folgte auf Platz 1 in Sölden auch Platz 1 im Gesamt-Weltcup.

Die Ausgangslage bei den Herren:
Breit gefächert und international wie schon lange nicht mehr präsentiert sich der Favoritenkreis im Gesamt-Weltcup der Herren. Die sechste „Große Kristallkugel” in Folge nach den Triumphen der Superstars Hermann Maier (2000, 2001 und 2004) und Stephan Eberharter (2002 und 2003) wird für den ÖSV deshalb kein Honiglecken. Ein ganzes Dutzend (sechs Österreicher, sechs Ausländer) darf sich berechtigte Hoffnungen auf den großen Wurf machen. ÖSV-Herren-Chef Toni Giger hat neben Hermann Maier, Benjamin Raich, Michael Walchhofer, Andreas Schifferer, Hans Knauß und Christoph Gruber auch das US-Duo Bode Miller und Daron Rahlves, die Norweger Lasse Kjus und Kjetil Andre Aamodt sowie Kalle Palander (FIN) und Didier Cuche (SUI) auf der Rechnung. Angesichts der Konkurrenz mahnt Giger, nach dem Abgang von Leistungsträgern wie Eberharter, Schilchegger, Trinkl oder Josef Strobl „die Erwartungshaltung runterzuschrauben”. „Wir wollen die stärkste Mannschaft bleiben. Aber es wird so schwer wie schon lange nicht mehr”.

Die Ausgangslage bei den Damen:
Seit 2001 (Michaela Dorfmeister) hat keine Österreicherin mehr die Gesamtwertung gewonnen. Vergangenen Winter triumphierte Anja Pärson, davor Janica Kostelic. Aber Damenchef Herbert Mandl ist davon überzeugt, dass die Chancen im kommenden Winter besser sind. Weil seine Mannschaft kompakter geworden sei. „In Sölden erwarte ich zwar keinen Sieg, insgesamt werden es Niki Hosp, Marlies Schild, Elisabeth Görgl, Alexandra Meisnitzer einer Pärson aber sicher schwerer machen, so viele Siege einzufahren. Und damit wird es für eine Renate Götschl etwas leichter sein, am Ende ganz vorne zu sein”, lautet Mandls Hoffnung. Die heißesten Mitbewerberinnen kommen wohl aus Deutschland. Shooting Star Maria Riesch wird flankiert von Routiniers wie Hilde Gerg und Martina Ertl. Während bei den Italienerinnen mit Denise Karbon die Beste verletzt fehlt, kehrt Janica Kostelic in den Skizirkus zurück.

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