Die Zugverbindung in die Schweiz blieb vorerst unterbrochen. Die ÖBB rechneten mit einer Wiederaufnahme des Zugsverkehr um 19.00 Uhr.
Betroffen vom Gewitter und Starkregen war vor allem die Region Lustenau, Höchst und Fußach, kurzzeitigen Hagelschlag gab es aber auch in Bregenz. Nach ersten Informationen der Einsatzkräfte wurde durch das Unwetter niemand verletzt.
Sturmeinsätze in Lustenau
In der Zeit von 16.30 bis 19.00 Uhr musste am Sonntag die Feuerwehr Lustenau zu mehreren Einsätzen nach einem Hagel- und Starkregensturm über Lustenau ausrücken. Unter anderem mussten mittels Drehleiter mehrere Äste von den Hochspannungsleitungen in der Bahngasse entfernt werden. Weiters wurden mehrere umgefallene Bäume auf der Zellgasse und der Rotkreuzstraße durch die Feuerwehr entfernt. Gegen 18.30 Uhr musste zudem ein in die Straße hängender Baum auf der Hofsteigstraße gefällt werden.
Die Feuerwehr Lustenau war mit 5 Fahrzeugen und 45 Mann im Einsatz. Die Betriebsfeuerwehr der ÖBB war mit 2 Fahrzeugen und 5 Mann im Einsatz. Verletzt wurde durch den Sturm niemand.
Unwetter tobten am Sonntagnachmittag auch über Teilen der deutschen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtete. In Bayern sei die Alpenregionen betroffen gewesen, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach. In Baden-Württemberg regnete und hagelte es vor allem in der Schwäbischen Alb und im Schwarzwald. Dort fielen teilweise bis zu 42 Liter Regen pro Quadratmeter. Die Hagelkörner waren zwischen drei und vier Zentimeter groß. Die Wolken zogen in Richtung Nordosten weiter. Laut DWD müssen die Bayern in der Nacht auf Montag weiterhin mit Unwettern rechnen. Möglich sind diese auch in Thüringen, Sachsen und Brandenburg.
Ersatzverkehr mit Bussen
In der Ostschweiz überschwemmte das heftige Gewitter zahlreiche Keller. Verkehrswege waren blockiert, so die Bahnverbindung zwischen Goßau und Herisau durch einen Erdrutsch. Zwischen St. Margrethen (Kanton St. Gallen) und Lustenau verkehren Ersatzbusse. Wann die Gleise geräumt sind, war nicht bekannt.
Der Sturm riss in der Schweiz Äste und Teile von Bäumen ab und blockierte Straßen, die von den Feuerwehren freigeräumt werden mussten. Die Einsatzkräfte im Kanton St. Gallen wurden insgesamt 160 Mal zu Hilfe gerufen, wie die Kantonspolizei am Sonntag mitteilte. Bäche traten über die Ufer. Die Feuerwehr musste Keller leerpumpen.
Die Prognose für kommende Woche
Nach dem sommerlichen Wochenende mit Gewittern bleibt es auch in der kommenden Woche heiß. Hitzepol war am Samstag das Burgenland. In Andau hatte es 35,6 Grad, in Neusiedl am See 35,5 Grad und in Lutzmannsburg 34,7 Grad. In der nächsten Woche wird es aber nicht ganz ungetrübt sein, prognostizierte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Sonntag. Ab und zu kann es zu Gewittern und Regenschauern kommen.
Am Montag ziehen von der Früh weg immer wieder dichte Wolken durch und vor allem entlang der Alpennordseite gehen wiederholt teils kräftige Regenschauer nieder. Im Bergland sind mitunter auch Gewitter eingelagert, besonders von Salzburg ostwärts sowie im Süden. Zwischendurch lockern die Wolken aber auch auf, vor allem im Osten und Südosten scheint die Sonne länger. Gegen Abend beruhigt sich das Wetter insgesamt. Der Wind weht generell schwach aus westlichen Richtungen, am Alpenostrand und im Flachland kann er auch lebhaft auffrischen. Frühtemperaturen belaufen sich zwischen 14 und 21 Grad, tagsüber im Westen 20 bis 26 Grad, im Osten und Süden zwischen 25 und 30 Grad.
Am Dienstag ziehen im Westen und Süden zwar ein paar hohe Wolken durch, sonst dominiert aber der Sonnenschein. Es bleibt trocken, einzig in den Karawanken und in Osttirol können einzelne Gewitter nicht völlig ausgeschlossen werden. Der Wind weht schwach. Frühtemperaturen gehen von zwölf bis 18 Grad, Höchstwerte zwischen 25 und 31 Grad.
Am Mittwoch bleibt es im Osten und Süden die meiste Zeit des Tages sonnig und hochsommerlich heiß, erst am Nachmittag und Abend sind isolierte Gewitter und Schauer möglich. Im Westen ist es nur noch zwischendurch sonnig, bereits ab Mittag drohen teils heftige Gewitter. Am Alpenostrand bläst mäßiger bis lebhafter Südostwind, sonst gibt es vor Einsetzen der Gewittertätigkeit nur geringe Windgeschwindigkeiten. Frühtemperaturen 15 bis 21 Grad. Tageshöchsttemperaturen 25 bis 35 Grad.
Am Donnerstag und Freitag herrscht in ganz Österreich unbeständiges Wetter mit einigen Regenschauern, besonders im Süden ist es nach längeren sonnigen Phasen auch gewittrig. Insgesamt ist es nicht mehr so heiß, allerdings zeitweise schwül. Frühtemperaturen 14 bis 21, Tageshöchsttemperaturen im Westen nur noch wenig über 20 Grad, sonst 23 bis 30 Grad. (APA/SID)
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