Am Dienstag, den 4. Februar begann am Landesgericht Wiener Neustadt der Prozess gegen den Mann. Die Öffentlichkeit wurde ausgeschlossen. Dem Elejtriker wird versuchte Blutschande vorgeworfen.
Vater soll seine Kinder missbraucht haben
Die sexuellen Übergriffe steigerten sich “mit zunehmender Intensität”, steht in der Anklage. Aus “Abhängigkeit, Angst, aber auch, weil der Vater seinen Kindern suggerierte, dass die Übergriffe Lernzwecken dienen”, so die Staatsanwältin, ließen die Kinder zunächst alles über sich ergehen. Mit zunehmenden Alter aber drohten sie dem Vater, dass sie seine Taten bekannt machen würden.
Nach fünf Jahren war das Martyrium vorbei. Aber erst acht Jahre später erstattete die Mutter Anzeige gegen den mittlerweile geschiedenen Mann – einerseits weil sie vorher von den Übergriffen nichts wusste, andererseits, weil der damalige Partner die Familie mit dem Tod bedroht hatte.
Mann soll unter Persönlichkeitsstörung leiden
Laut Gerichtspsychiater sind die dem 51-Jährigen zur Last gelegtem Taten auf eine ausgeprägte Persönlichkeitsstörung mit schizoiden und paranoid-zwanghaften Persönlichkeitsstrukturanteilen zurückzuführen, die eine erhöhte pädosexuelle Stimulierbarkeit geführt hätten. Der Forensiker empfahl daher auch eine Einweisung des Mannes in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Andernfalls bestünde durch die Psychoerkrankung des Angeklagten die Gefahr, dass er sonst neuerlich solche Straftaten begehen würde.
Die Staatsanwaltschaft schloss sich dieser Empfehlung an, sprach sich aber ebenso für eine Bestrafung des Mannes aus. Die Opferanwältin forderte für die seelische Beeinträchtigung der Kinder etwas mehr als 20.000 Euro. Ein Urteil soll es am Donnerstag geben.
(APA)
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