Schwerer Klassiker

Während die ÖSV-Herren heuer die Speed-Bewerbe dominiert haben und nun ohne ihren verletzten Superstar Stephan Eberharter die Erfolgsserie fortsetzen wollen, haben die Damen heuer erst zwei dritte Plätze – jeweils einen in Abfahrt und Super G – in den schnellen Disziplinen erreicht.

“Der Ausfall vom Steff schmerzt natürlich sehr”, betonte ÖSV-Abfahrtscoach Robert Trenkwalder am Dienstag vor der Abreise nach Gröden, wo ein Super G (Freitag/Start: 12.00 Uhr), eine Abfahrt (Samstag/10.15 Uhr) und ein Riesentorlauf (Sonntag/10.15 und 13.00 Uhr) stattfinden. “Er ist der stärkste Mann und nicht zu ersetzen.” Trotz einer Super-Bilanz mit sieben von neun möglichen Stockerlplätzen ist Trenkwalder nicht sonderlich zuversichtlich für das klassische Rennen auf der 3.446 m langen Saslong. “Das wird ein sehr schweres Rennen für uns, da uns die Saslong von der Streckencharakteristik her mit ihren vielen Gleitpassagen und wenigen schwierigen Kurven auf der Ciaslat-Wiese nicht sehr entgegenkommt”, erklärt der Tiroler. Lokalmatador Kristian Ghedina ist für Trenkwalder der “Topfavorit”.

Eberharter wird sich während der Rennen in Gröden weiterhin im Zillertal intensiv der Physiotherapie widmen. “Vielleicht wird die Pause kürzer als angenommen”, hofft der 33-jährige Weltcup-Titelverteidiger. “Doch ich werde kein unnötiges Risiko eingehen. Ich fahre erst wieder im Weltcup, wenn ich voll fit bin.”

In Lenzerheide bestreiten die Damen eine Abfahrt (Samstag, 12.00 Uhr) und einen Slalom (Sonntag/9.30 und 12.00 Uhr), die gemeinsam die einzige Kombination dieses Winters bilden. Für Renate Götschl wird die Rückkehr nach Lenzerheide auch zur psychologischen Überwindung. Die Steirerin hatte bei ihrem Horror-Sturz am 2. März schwere Verletzungen zugezogen.