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Schwere Vorwürfe gegen Lehman-Brothers Chef

Der Chef der kollabierten US-Investmentbank Lehman Brothers, Richard Fuld, hat sich bei einer Anhörung im Kongress in Washington schwerer Vorwürfe erwehren müssen. Richard Fuld prangert fehlende Hilfe an 

Der parlamentarische Kontrollausschuss hielt Fuld vor, in seiner Zeit an der Spitze der Bank 500 Millionen Dollar an Gehalt und Prämien eingenommen zu haben, für den Zusammenbruch des Finanzinstituts jedoch keinerlei Verantwortung zu übernehmen. Fuld hielt dem vor laufender Kamera entgegen, dass sich seine Einnahmen seit dem Jahr 2000 auf etwa 310 Millionen Dollar (227 Mio. Euro) beliefen, räumte jedoch ein, dass auch das eine hohe Summe sei.

Der Ausschussvorsitzende Henry Waxman konfrontierte Fuld mit internen Korrespondenzen, denen zufolge die Lehman-Leitung vier Tage vor dem Zusammenbruch der Bank am 15. September einer Prämienzahlung von 20 Millionen Dollar an drei Spitzenmanager der Bank zustimmte. Fuld habe mithin US-Finanzminister Henry Paulson um Hilfe im Überlebenskampf seiner Bank gebeten und im gleichen Augenblick weiterhin Millionen Dollar zugunsten des Lehman-Managements “aus dem Fenster geworfen”.

Derweil müssten die Steuerzahler für eine Rechnung in Höhe von 700 Milliarden Dollar zur Rettung der Wall Street und der krisengeschüttelten Wirtschaft aufkommen, warf Waxman dem Lehman-Chef vor. Es gehe nicht an, dass das Management der Wall Street “die Gewinne privatisiert und die Verluste sozialisiert”.

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