AA

Linke Verbündete stärken Venezuelas Präsident Maduro Rücken

Wilde Szenen in den Straßen von Caracas
Wilde Szenen in den Straßen von Caracas ©APA (AFP)
Inmitten einer schweren politischen Krise in Venezuela versichern die linken Regierungen in Lateinamerika dem Präsidenten Nicolas Maduro ihren Rückhalt.
Straßenschlachten in Venezuela

Unterdessen haben auch am Montag schwere Straßenschlachten zwischen Regierungsgegnern und Sicherheitskräften die Hauptstadt Caracas erschüttert.

“Wir weisen die Aggressionen und Manipulationen gegen Venezuela sowie die Lügen gegen seine Souveränität, Unabhängigkeit und Stabilität zurück”, hieß es am Montag in einer Erklärung der Außenminister der Bolivarischen Allianz für Amerika (Alba) zu Maduro. Er war zum Treffen des linken Regionalbündnisses in der kubanischen Hauptstadt Havanna gereist, um um Unterstützung zu werben. Maduro steht im eigenen Land sowie international unter erheblichem Druck. Weil er immer autoritärer regiert, war er zuletzt immer wieder von der Organisation Amerikanischer Staaten kritisiert worden.

Warnung vor Umsturzplänen der USA

“Wir verurteilen die Einmischungen und das illegale und imperialistische Verhalten des OAS-Generalsekretärs sowie seine Versuche, das souveräne Recht Venezuelas auf eine partizipative Demokratie zu verhindern”, hieß es in der Alba-Erklärung. Auch der engste Verbündete Kuba sprang dem venezolanischen Staatschef zur Seite. “Rechte Parteien in Lateinamerika nutzen ihre Macht in der Legislative, der Justiz und den Medien zur Verschwörung und zum Angriff auf die demokratische Ordnung”, sagte Kubas Außenminister Bruno Rodríguez.

Zuletzt warnte Maduro vor Umsturzplänen der USA. Gemeinsam mit konservativen Kreisen in Venezuela planten die Vereinigten Staaten eine Intervention in dem südamerikanischen Land, sagte der Präsident im Fernsehen.

Harter Machtkampf in Venezuela

In Venezuela liefert sich die sozialistische Regierung einen harten Machtkampf mit dem von der Opposition dominierten Parlament. Zuletzt hatte der regierungstreue Oberste Gerichtshof die Nationalversammlung entmachtet. Wenig später wurde die Entscheidung wieder zurückgenommen. Dem einflussreichen Oppositionsführer Henrique Capriles wurde für 15 Jahre das passive Wahlrecht entzogen.

Am Montag kam es in der Hauptstadt Caracas erneut zu Straßenschlachten zwischen Regierungsgegnern und der Polizei. Dabei wurden mindestens 57 Menschen verletzt. Sicherheitskräfte feuerten Tränengas in die Menge. Mindestens 18 Menschen wurden festgenommen. Die Demonstranten fordern die Freilassung der politischen Gefangenen und zügige Neuwahlen. “Das ist eine Schlacht des Widerstands”, sagte der Vize-Sprecher des von der Opposition dominierten Kongresses, Freddy Guevara. “Wir werden sehen, wer zuerst aufgibt: wir das Kämpfen oder sie das Unterdrücken.”

(APA/dpa/ag.)

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Politik
  • Linke Verbündete stärken Venezuelas Präsident Maduro Rücken