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Schwere Ausschreitungen bei Streik gegen hohe Preise

Während eines landesweiten Streiks gegen die Wirtschaftspolitik von Präsident Alan Garcia in Peru ist es am Mittwoch zu schweren Ausschreitungen gekommen.

In der südöstlichen Stadt Puerto Maldonado in der armen Dschungel-Region Madre de Dios stürmten und plünderten tausende Demonstranten den Sitz der Regionalregierung und zündeten das Gebäude an, wie der Chef der Regionalregierung, Jorge del Castillo, mitteilte.

Die Demonstranten hätten mit Pfeilen auf die Mitarbeiter geschossen. Wie die Nachrichtenagentur Andina berichtete, stürmten rund 7.000 Demonstranten das Regierungsgebäude und zündeten Akten, Büromöbel und Computer an. Mehrere Polizisten seien durch Pfeile verletzt worden.

Im ganzen Land fanden Demonstrationen gegen Garcias Wirtschaftspolitik und die Preissteigerungen statt. In der Hauptstadt Lima nahmen 5.000 Menschen an einer Kundgebung teil. Am größten war die Beteiligung an dem Streik im Süden und Osten des Landes. In einigen Regionen des Südens versuchten Demonstranten, Straßensperren zu errichten. Nach Angaben von Innenminister Luis Alva Castro wurden bei den Protestaktionen landesweit mehr als 200 Demonstranten festgenommen. Die Regierung entsandte Soldaten zum Schutz der Flughäfen und Kraftwerke.

Die linksgerichtete Gewerkschaft CGTP, die zu dem 24-stündigen Streik aufgerufen hatte, bewertete die Aktion als Erfolg. Staatschef Garcia sprach am Mittwochabend von einer geringen Resonanz auf den Streikaufruf. Zugleich räumte er ein, dass “in einem großen Teil der Bevölkerung Perus eine Unzufriedenheit herrscht”.

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