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Schwere Abfahrer-Zeiten

Eine Lanze für die Abfahrer bricht ÖSV-Abfahrtstrainer Robert Trenkwalder. ÖSV-Damen-Trio fährt beim Slalom-Auftakt um Spitzenplätze.

„Sehr nachdenklich” ist Trenkwalder dieser Tage. Seit wegen der neuen Weltcup-Gruppe 4 auch Allrounder in die Abfahrt drängen, wird es für die „Gradausfahrer” der Abfahrtsgruppe, die Weltmeister und Olympiasieger stellt, noch schwieriger, ihre Startplätze zu behaupten.  Bereits vor der ersten Saisonabfahrt in Lake Louise wurde das „Dilemma” offensichtlich. Um potenzielle Weltcup-Gesamtsieger wie Benni Raich zu forcieren, musste etwa mit Werner Franz die aktuelle Nummer 16 in der Abfahrt zu Hause bleiben. Am Donnerstag blieben mit Peter Rzehak und Josef Strobl blieben die Nummern 13 und 14 der Weltrangliste in der Qualifikation auf der Strecke.

Trenkwalder leidet mit seinen Abfahrern. „Weil so viele Läufer da sind, die Spitzenplätze erreichen oder aufs Podium fahren können, aber keine Chance mehr bekommen, überhaupt zu starten”, ist der erfahrene Coach derzeit etwas ratlos. Selbstverständlich sieht auch Trenkwalder die gesamtösterreichischen Interessen, nämlich den Sieg im Gesamt- Weltcup, trotzdem geht ihm die Ausbootung seiner Abfahrer nahe. „Zumindest im ersten Saison-Rennen hätte ich mir gewünscht, dass meine Leute beweisen können, was sie drauf haben”, so der Tiroler. „Pepi Strobl etwa hat in drei Disziplinen großes Potenzial und ist in Form, darf aber nicht starten.” Dass sich der Tiroler knapp nicht gegen Christoph Gruber und Hans Knauß qualifiziert hatte, könne ja laut Trenkwalder auch daran liegen, dass es Leute gebe, die eben „Rennfahrer” und nicht Qualifikanten seien.

Damen-Trio um Spitzenplätze
Ohne die Dominatorin der vergangenen Jahre erfolgt am Samstag (18:30 und 21:30 Uhr MEZ) in Park City der Auftakt des Slalom-Weltcups der Damen. Nachdem die Kroatin Janica Kostelic frühestens Ende Jänner in den Weltcup zurück kehren wird, geht es um die neue Nummer eins im Slalom. Die österreichischen Hoffnungen in Park City ruhen vor allem auf Niki Hosp, Marlies Schild und Elisabeth Görgl. ÖSV-Cheftrainer Herbert Mandl traut diesem Trio schon Spitzenplatzierungen zu, auch wenn Vize-Weltmeisterin Schild zuletzt etwas kränklich war. Im Vorfeld des ersten Weltcup-Slaloms hat am Donnerstag nur Sabine Egger trainiert. Mandl ist mit der Kärntnerin, die zuletzt wieder über Rückenprobleme geklagt hatte, sehr zufrieden. „Sie hat enorme Fortschritte gemacht. Auch wenn sie immer noch leicht dosiert unterwegs ist. Zu den anderen drei Starken fehlt aber noch ein wenig”, so Mandl.

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