Die Situation sei stabil, die Bautätigkeit und der Konsum bildeten auch in den nächsten Monaten ein solides Fundament für Wirtschaftswachstum, sagte KOF-Ökonom Klaus Abberger an einer Medienkonferenz am Donnerstag in Zürich.
Geschäftslage gut – Ausnahme Gastgewerbe
Die Geschäftslage werde von den gut 6.300 im Juli befragten Unternehmen insgesamt zwar nicht als prächtig, aber als befriedigend bis gut bezeichnet. Die meisten Firmen erachten auch den Personalbestand als angemessen. Größere Einschnitte oder Aufstockungen sind nicht geplant. Eine Ausnahme bildet das Gastgewerbe, wo die Umsätze sowohl bei Hotels als auch bei Restaurants nochmals gesunken und die Erwartungen pessimistisch sind. Hier werden anders als in den restlichen Branchen auch vermehrt Stellenreduktionen erwogen.
Leicht restriktiver sind die Personalplanungen in der Industrie, wo die Kapazitätsauslastung mit 80,7 Prozent klar unter den langjährigen Durchschnitt von 83 Prozent gesunken ist. Die Geschäftslage verschlechterte sich leicht, vor allem bei Herstellern von Vorprodukten und Investitionsgütern.
Einkaufstourismus nach Vorarlberg schadet Schweiz nur bedingt
Abberger berichtete, vermehrt spürten nicht nur exportorientierte Firmen Konkurrenzdruck, sondern auch solche, die auf den Heimmarkt ausgerichtet sind. Denn ausländische Firmen geben Wechselkursvorteile weiter und senken die Verkaufspreise in Franken. Neben den Endkunden profitieren auch Schweizer Firmen von billigeren ausländischen Zulieferern. Trotz Einkaufstourismus – beispielsweise nach Vorarlberg – hat sich die Geschäftslage im Detailhandel verbessert. Die überhöhten Lagerbestände haben abgenommen, zudem sind die Detailhändler zuversichtlicher für die nahe Zukunft.
Verbesserung auch im Finanzsektor
Auch im Finanzsektor hat sich die Lage verbessert. Die Versicherer suchen zusätzliche Mitarbeitende. Aber auch bei den Banken haben sich die Beschäftigungsperspektiven etwas aufgehellt. Die Geschäftsaussichten sind weiterhin positiv, allerdings nicht mehr ganz so ausgeprägt wie bei der letzten Umfrage im April. Der Überflieger der Schweizer Wirtschaft bleibt der Bausektor. Die sehr gute Geschäftslage hat sich neuerlich verbessert. Die kleine Delle vom Jahresbeginn sei ausgebügelt, sagte Abberger. Die Auftragsbücher seien so gut gefüllt wie selten. Und ein Ende des Booms nach Einschätzung der Baufirmen nicht in Sicht.
(APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.