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Schweizer verweigern Gletscherschwund-Gebet

Angesichts des Klimawandels wollen die katholischen Gläubigen zweier Gemeinden im Schweizer Oberwallis beim Papst durchsetzen, dass sie künftig nicht mehr länger für den Gletscherschwund beten müssen.

Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts beten die Katholiken in Fiesch und Fieschertal gegen das Wachstum des Aletschgletschers, der in der Vergangenheit immer wieder für Überschwemmungen sorgte; seit 1862 gibt es zudem jedes Jahr eine Prozession. Wie die Schweizer Depeschenagentur sda am Donnerstag meldete, will die katholische Gemeinde das Gelübde nun der Realität anpassen und lieber gegen Klimawandel, Erderwärmung und Gletscherschwund beten.

Die Zeiten hätten sich geändert, “es ist viel Eis geschmolzen”, zitierte sda Gemeindepfarrer Pascal Venetz. Venetz will nun dem Bischof einen Antrag an Papst Benedikt XVI. weiterleiten, das 331 Jahre alte Gelübde zu ändern. Nach seinen Angaben ist bereits eine Audienz beim Papst anberaumt. Dessen Entscheidung dürfte spätestens im Oktober fallen.

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