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Schweizer Politiker nimmt Nazi-Vergleich nicht zurück

Der Schweizer Nationalratsabgeordnete Thomas Müller hat seinen Nazi-Vergleich mit dem deutschen Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) erneuert und dabei auch Bezüge zur Gestapo hergestellt.

“Die Gestapo war in Deutschland ja auch nur eine Elite. So einer wie Steinbrück erinnert mich eben daran. Es ist sein ganzes Auftreten: Er ist kompromisslos, rücksichtslos und überheblich”, sagte Müller der “Bild”-Zeitung vom Freitag. Er fügte hinzu, seine Kritik betreffe Steinbrück als Person und dürfe nicht verallgemeinert werden.

Eine Entschuldigung für seine Angriffe auf Steinbrück lehnte Müller entschieden auf. Zugleich forderte er den Finanzminister auf, die Schweiz zu besuchen und zu versuchen, “unseren Staat zu verstehen”.

Müller, der Abgeordneter der Christlichdemokratischen Volkspartei (CVP) ist, hatte Steinbrück zuvor bereits mit NS-Marschkolonnen in Verbindung gebracht. Hintergrund ist eine Äußerung Steinbrücks in der Debatte um Steueroasen. Dabei hatte der SPD-Politiker die Schweizer mit Indianern verglichen, die sich vor der US-Kavallerie fürchten. Dies hatte in der Schweiz eine Welle der Empörung ausgelöst.

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