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Schweizer Ministerin hält an Franken-Wechselkursziel fest

Die Schweizer Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf sieht derzeit keinen Bedarf, den eingeführten Euro-Mindestkurs von 1,20 Franken zu verändern.
Die Anfang September von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) gesetzte Kursgrenze habe den gewünschten Effekt gehabt und Exporteure gestärkt, sagte Widmer-Schlumpf am Samstag in Chur. Die Regierung betrachte die Grenzziehung als eine sehr gute Maßnahme. Die SNB habe ein angemessenes Niveau gewählt.

Um die von Euro-Schuldenkrise und US-Konjunktursorgen ausgelöste Aufwertung ihrer Währung abzumildern hatte die Nationalbank Anfang September einen Mindestkurs festgelegt. Die Währungshüter kündigten an, sie wollten mit unbeschränkten Devisenkäufen verhindern, dass der Euro unter diese Marke fällt.

Auf die Frage, ob der Schwellenwert auf 1,25 oder 1,30 Franken verschoben werden sollte, sagte Widmer-Schlumpf, die Nationalbank prüfe dies regelmäßig und werde die Frage entscheiden. Aus heutiger Sicht sei es aber nicht nötig. Der Schweizer Franken fiel vor zehn Tagen auf 1,23 gegenüber dem Euro, weil Händler spekulierten, die SNB würde die Grenze auf 1,25 verschieben.

Die Ministerin betonte, die Regierung habe prinzipiell noch weitere Pfeile im Köcher, um die heimische Wirtschaft vor einem zu starken Franken zu schützen. Maßnahmen wie Negativzinsen seien derzeit kein Thema, würden aber geprüft. Die Regierung hoffe aber, darauf nicht zurückgreifen zu müssen.

SNB-Präsident Philipp Hildebrand hatte Negativzinsen auf Guthaben von Ausländern in der Schweiz am Donnerstag als ungeeignetes Mittel gegen einen Frankenanstieg bezeichnet.

APA

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