Dominiert wird das Wachstum von der Pharmaindustrie mit ihrem Anteil von 40 Prozent an den Exporten. Dieses Wachstum bremsten weder der starke Franken noch die zaghafte internationale Entwicklung, teilte die Großbank Credit Suisse in einer am Dienstag veröffentlichten Studie mit.
Wachstum auch in der Vergangenheit stark
Auch in der Vergangenheit war das Wachstum stark: Zwischen 2001 und 2015 wuchsen die Exporte um durchschnittlich 7,6 Prozent im Jahr. Damit führt die Schweiz die Rangliste der großen Industrieländer an. Mit einem Anteil von 1,2 Prozent am Welthandel gehört das Land gemessen an seiner Größe zu den stärksten Weltwirtschaften überhaupt.
Die Exporte der Schweiz wuchsen zudem besonders in den Jahren nach der Finanzkrise von 2011 bis 2015 schneller als die weltweiten Importe. In der Finanzkrise 2008 bis 2010 hielten sie mit den weltweiten Importen Schritt. Vor der Krise hingegen hinkten die Ausfuhren hinterher und der Anteil am Welthandel sank folglich.
Branchenmix als Weg zum Erfolg
Ausschlaggebend für die positive Entwicklung ist der Branchenmix. Ist ein Land in Branchen aktiv, die schneller wachsen als die gesamte Exportbranche, ist der Effekt, der in der Vergangenheit getätigten Spezialisierungsentscheide, positiv.
Dabei zeigt sich, dass der Branchenmix der Schweiz richtig ist. Über die Zeit von 2001 bis 2015 verlor die Schweiz hingegen leicht an Marktanteilen. Ihre Wettbewerbsstärke nahm also ab. Ähnliches sehen die CS-Experten bei anderen großen Industrieländern mit Ausnahme der USA.
Große Gewinner waren die Schwellenländer, allen voran China. Die Volksrepublik profitierte dabei von 2011 bis 2015 erstmals auch leicht von der ursprünglichen Spezialisierung und demnach von seinem Branchenmix.
Eidgenossen stark bei Pharma, Luft- und Raumfahrt
Die Schweizer Exportbranchen verloren zwar insgesamt leicht an Marktanteilen. Branchenmäßig betrachtet legte das Land aber auch zu. Besonders gut gelang das bei den Pharmaprodukten, der Luft- und Raumfahrt sowie bei Kaffee und Getränken.
Global unterdurchschnittlich gewachsen sind nur die Maschinen-, Chemie- und Energieträgerausfuhren. Dabei konnte die Chemie ihre Marktanteile aber steigern. Auf der Grenze zwischen Gewinnern und Verlierern schneiden in einem Wachstumsmarkt die Uhrenexporte ab, auf die die Schweizer besonders stolz sind.
(APA)
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