Schweizer befreite Dutzende Vögel in argentinischem Zoo
Buenos Aires. Der erste Verdacht, es handle sich um einen Tiersammler oder -Schmuggler wurde von der Polizei fallengelassen. Er habe bei seiner Festnahme nur einen Papagei bei sich gehabt. Der Mann erklärte, er sei Mitglied einer Umweltschutzorganisation, hieß es im Bericht der lokalen Zeitung.
Außergewöhnliche Artenvielfalt
Das Stadtparlament von Santiago del Estero hatte im April die Schließung des Zoos beschlossen, unter anderem, weil die Tiere in zu kleinen Gehegen gehalten wurden. Die Tiere sollten in andere Tiergärten verlegt werden. Nach Experten erfüllt die große Mehrzahl der über hundert Zoos in Argentinien nicht die international anerkannten Ziele von Forschung, Publikumsbildung, Artenerhaltung und Lebensqualität der Tiere.
Befreiung keine Rettung
“Die improvisierte Freisetzung von Tieren führt aber fast immer zu deren Tod”, erklärte der ehemalige Direktor des Zoos von Buenos Aires, Claudio Bertonatti. Ohne einen wissenschaftlichen Plan könnten außerdem freigelassene Zoo-Tiere der wilden Fauna schweren Schaden durch Ansteckung von Krankheiten verursachen.
Rechtliche Folgen für Befreier
Die Schweizer Botschaft hat nach Medienangaben dem Vogelbefreier einen Rechtsanwalt zur Verfügung gestellt. Das zuständige Gericht habe vorerst seinen Pass einbehalten. Es wird wegen Schaden am Stadteigentum ermittelt. Die Schweizer Botschaft wollte auf Anfrage keine Stellung zum Fall nehmen.
(APA)
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