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Schweizer Armee beschafft Systeme zur Drohnen-Abwehr

Nach erfolgreichen Tests beschafft die Schweizer Armee neue Abwehrsysteme gegen Minidrohnen – auch für zivile Einsätze vorgesehen.
Nach erfolgreichen Tests beschafft die Schweizer Armee neue Abwehrsysteme gegen Minidrohnen – auch für zivile Einsätze vorgesehen. ©VBS/DDPS
Nach einem erfolgreichen Feldversuch beauftragt die Schweizer Armee das Bundesamt armasuisse mit der Beschaffung moderner Drohnenabwehrsysteme. Diese sollen nicht nur militärische Einrichtungen schützen, sondern bei Bedarf auch im zivilen Einsatz unterstützen.

Die Schweizer Armee verstärkt den Schutz ihrer Infrastruktur und beschafft Systeme zur Abwehr von Drohnen. Das Bundesamt für Rüstung, armasuisse, sei mit der Beschaffung beauftragt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Bern am Freitag mit. Die teilmobilen Systeme sollen militärische Einrichtungen und die Truppen vor Mikro- und Minidrohnen schützen. Sie könnten bei Bedarf aber auch bei Einsätzen für zivile Behörden oder im Friedensförderungsdienst genutzt werden.

Werden Drohnen im Perimeter der Armee detektiert, kann die Militärpolizei eingreifen. ©VBS/DDP, ALex Kühni

Hintergrund der vorrangigen Beschaffung sind den Angaben zufolge erfolgreiche Feldversuche im Sommer 2025 sowie eine zunehmende Zahl von Drohnensichtungen. Die Armee selbst setze bereits Minidrohnen zur Aufklärung und Überwachung ein. Das Einladungsverfahren zur Angebotsabgabe für die neuen Systeme sei bereits gestartet worden. Anschließend erfolge die Wahl des Modells, damit die Systeme zeitnah eingeführt werden könnten.

Die Entscheidung für die rasche Anschaffung ist laut Armee eine Reaktion auf die zunehmende Zahl unerwünschter Drohnensichtungen. Gleichzeitig will man das eigene Know-how im Bereich Drohnenabwehr weiter vertiefen. Die Armee setzt selbst bereits Minidrohnen zu Aufklärungszwecken ein – nun soll auch die Verteidigung gegen solche Systeme deutlich verbessert werden. Das Verfahren zur Typenwahl der Abwehrsysteme läuft bereits.

Divisionär Stephan Christen:

Der stellvertretende Chef Kommando Operation stellt klar: "Es geht darum, dass unsere Milizarmee befähigt wird, diese Systeme zu führen, sie das, sie zu bekämpfen, aber auch zu nutzen als Sensor für unsere Aufträge, die wir heute, aber auch morgen zu erfüllen haben."

©VBS/DDPS, Shalyna Hänzi

(APA/VOL.AT)

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