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Schweizer Arbeitslosigkeit stieg im Juli weiter

Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz ist weiter gestiegen: Im Juli waren über 145.000 Personen ohne Job, die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Juni von 3,6 auf 3,7 Prozent. Ohne die Hochsaison auf dem Bau und im Tourismus wäre das Bild sogar deutlich trüber.

Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote betrug nämlich 3,9 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) am Freitag mitteilte.

So viele Arbeitslose wie im Juli gab es in der Schweiz letztmals im Februar 2006. Vor einem Jahr hatte die Quote erst 2,3 Prozent betragen, damals waren 92.163 Personen arbeitslos.

Der Anstieg sei erwartet worden, sagte SECO-Sprecherin Rita Baldegger der Nachrichtenagentur SDA. “Mittlerweile ist die Wirtschaftskrise in fast allen Branchen spürbar.” In den kommenden Monaten dürften noch viel mehr Personen ihren Job verlieren, auch weil im Herbst auf dem Bau und im Tourismus Flaute einkehrt.

Für das ganze Jahr 2009 erwartet das SECO weiterhin eine Quote von 3,8 Prozent mit im Schnitt 150.000 Arbeitslosen. Im nächsten Jahr dürfte die Quote auf 5,5 Prozent steigen, was 217.000 Arbeitslosen entspricht.

Eine Stelle suchten im Juli 204.137 Personen, 5.147 mehr als im Monat zuvor. Vor einem Jahr gab es erst 143.798 registrierte Stellensuchende. Offene Stellen waren im letzten Monat 14.370 gemeldet, dass sind 485 weniger als im Juni.

Immer mehr Firmen führen in der Krise Kurzarbeit ein: Nach den neuesten Zahlen vom Mai griffen 3.342 Betriebe in der Schweiz auf diese Maßnahme zurück, fast ein Viertel mehr als im April. Von Kurzarbeit betroffen waren 59.914 Arbeitnehmer, ebenfalls ein Anstieg um fast einen Viertel. Im Mai vor einem Jahr waren erst 78 Betriebe und 742 Personen von Kurzarbeit betroffen gewesen. Die Kurzarbeit dürfte in der Schweizer Wirtschaft weiter zunehmen, sagte Baldegger.

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