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Schweizer Anrainer empört: Bund zahlt Lärmschutzwand für Gemeinde Höchst

Der Bürgermeister der Gemeinde Höchst, Herbert Sparr, zeigt sich erfreut über die geplanten Lärmschutzmaßnahmen.
Der Bürgermeister der Gemeinde Höchst, Herbert Sparr, zeigt sich erfreut über die geplanten Lärmschutzmaßnahmen. ©VN
Im Rahmen der Sanierung der A1 bei St. Margrethen im Jahr 2015 sollen unter anderem Lärmschutzmaßnahmen für die Anrainer vollzogen werden. Ganz zur Freude der Höchster Gemeinde, denn die Lärmschutzwände sollen ausschließlich auf der österreichischen Seite aufgebaut werden. Schweizer Anrainer gehen dabei leer aus.

Eine Wand mit einer Länge von 900 Metern soll künftig die Gemeinde Höchst vor lästigem Autobahnlärm schützen. Und das auf Kosten der Schweizer Bevölkerung.

“Wir werden benachteiligt”

“Die Vorarlberger erhalten mehr Lärmschutz als die Schweizer. Wir werden offensichtlich benachteiligt. Das ist unbegreiflich”, erklärt Gemeindepräsident Reto Friedauer in einem Interview gegenüber blick.ch. Als Grund für die Bevorzugung vermutet Friedauer einen Staatsvertrag mit der EU.

“Ich bin empört. Auf der österreichischen Seite liegt ja gar kein Wohnquartier”, erklärt eine Anrainerin. Tatsächlich grenzen auf österreichischer Seite lediglich Spazierwege und eine Pferderanch an die Straße, während auf schweizer Seite Wohnquartiere vom Lärm betroffen sind.

Aufstände geplant

Die Gemeinde St. Margrethen will nun gegen die Maßnahmen vorgehen und plant einen Aufstand gegen das Department für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek). Dazu kommen 48 Anrainer, die bereits Einsprache erhoben haben. Auch Politiker aus Nachbargemeinden wollen sich nun für die Gemeinde St. Margrethen einsetzen. Thomas Müller, SVP-Nationalrat und Stadtpräsident von Rorschach SG verlangt von Bundesrätin Leuthard eine Erklärung für das Vorgehen.

“Anliegen der Gemeinde wurden erfüllt”

Der Bürgermeister der Gemeinde Höchst, Herbert Sparr, zeigte sich  in einem Interview gegenüber VOL.AT erfreut über die Umbaumaßnahmen. “Die Anliegen der Gemeinde Höchst sind erfreulicherweise alle erfüllt worden.” Allerdings seien die Planungen diesbezüglich bereits vor seiner Zeit als Bürgermeister durchgeführt worden. Man sei von einer Gleichbehandlung beider Seiten ausgegangen.

(red)

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