Schweiz will FA18-Kampfjets modernisieren

Das teure Geschäft wirkt sich zudem auf die Debatte um weitere neue Kampfflugzeuge aus. Es sei nicht einzusehen, warum die Schweiz noch neue Jets beschaffen müsse, wenn die alten jetzt für viel Geld auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden müssen, sagte der grüne Nationalrat Jo Lang gegenüber Schweizer Medien.

Stein des Anstoßes ist die geplante Beschaffung von neuen Kampfjets als Ersatz für die 54 Tiger F5. Laut früheren Meldungen der “Neuen Zürcher Zeitung” (NZZ) geht es dabei um ein 2,5 Mrd. CHF (1,5 Mrd. Euro) teures Projekt, das 33 neue Flieger vorsieht. Es ist allerdings fraglich, ob diese Summe ausreicht. Neben einer neuen FA18-Version steht der teure Eurofighter sowie die etwas weniger kostspielige schwedische JAS39 Gripen und die französische Rafale zur Disposition.

Das Verteidigungsministerium (VBS) möchte die ersten neuen Flugzeuge 2010 erwerben, doch der Weg dahin ist dornig. Die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (Gsoa) will die angekündigte Volksinitiative gegen den Kauf der neuen Jäger schon auf den Sommer definitiv lancieren. Und der sozialdemokratische Sicherheitspolitiker und Nationalrat Hans Widmer stellte in der “Sonntagszeitung” klar: “„Ich habe nichts gegen die Modernisierung, wenn das Departement (Verteidigungsministerium) dafür auf die Beschaffung neuer Flugzeuge verzichtet.”

Die Anschaffung von 34 FA18 Hornet in den 1990er Jahren kostete die Schweizer Steuerzahler rund 3,5 Mrd. CHF (2,11 Mrd. Euro). Mehr als eine Mrd. CHF wurden seither zusätzlich in die Modernisierung der Kampfjets investiert. Eine der Hornissen stürzte 1998 ab.

Die in den 1970er Jahren konzipierten F5 Tiger werden nach Angaben des Verteidigungsministeriums in den nächsten Jahren das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreichen. 12 dieser Maschinen hat die Schweiz an Österreich vermietet.