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Schweiz steuert auf einen Rekord bei Insolvenzen zu

Laut D&B schlagen sich in den Zahlen mit der üblichen zeitlichen Verzögerung die Frankenstärke und die wirtschaftliche Unsicherheit nieder.
Laut D&B schlagen sich in den Zahlen mit der üblichen zeitlichen Verzögerung die Frankenstärke und die wirtschaftliche Unsicherheit nieder. ©Shourot
Die Zahl der Insolvenzen hat in den ersten vier Monaten 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent zugenommen.
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Sie entwickeln sich damit auf einen Rekord hin. Die Zahl der wegen Organisationsmängeln liquidierten Firmen ging deutlich zurück. Von den zwischen Jänner und April insgesamt 2.017 Konkurs gegangenen Unternehmen waren 1.461 zahlungsunfähig, wie der Wirtschaftsauskunftsdienst Dun & Bradstreet (D&B) in seiner am Freitag veröffentlichten Konkursstatistik auswies. Nur in den Krisenjahren 2003 und 2005 gab es in der Schweiz noch mehr Konkurse wegen Zahlungsunfähigkeit.

Frankenstärke schlägt mit zeitlicher Verzögerung zu

Laut D&B schlagen sich in den Zahlen mit der üblichen zeitlichen Verzögerung die Frankenstärke und die wirtschaftliche Unsicherheit nieder. In den Reigen der Monatsbilanzen wird sich der April 2012 als schwarzer Monat einreihen. Die Insolvenzen nahmen um als 37 Prozent auf 399 Fälle zu. Bei diesen Pleiten bleiben die Gläubiger nach D&B-Angaben in der Regel auf ihren Forderungen sitzen.

Insgesamt war die Zahl der Konkurse indessen mit 1 Prozent leicht rückläufig. Im Gegensatz zu den Insolvenzen gingen die obligationenrechtlichen Konkurse wegen Organisationsmängeln einer Firma deutlich um 23 Prozent zurück. Ihr Anteil an allen Konkursen belief sich zwischen Jänner und April 28 Prozent. Solche Konkurse können Aktionäre, Gläubiger oder das Handelsregister verlangen.

Wirschaftliche Lage: Wachsende Unsicherheit in der Schweiz

Die verbreitete Unsicherheit wegen der wirtschaftlichen Lage zeigte sich auch im Rückgang der Neugründungen von Firmen. Zwischen Jänner und April gab es einen Rückgang um 2 Prozent auf 13.185. Im Ausblick zeigt sich D&B pessimistisch, dass die Grenze von 40.000 Neueintragungen im laufenden Jahr gebrochen wird. Überhaupt scheint das Gründerfieber zu schwinden: Die positive Dynamik der vergangenen zwei Jahre nimmt laut D&B ab.

(APA)

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