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Schweiz jubelt über Punktgewinn gegen Brasilien

Umstrittene Szene - Foul oder nicht?
Umstrittene Szene - Foul oder nicht? ©AP
Turnierfavorit Brasilien kommt gegen vor allem in Halbzeit zwei mutig auftretende Eidgenossen nicht über ein 1:1-Remis hinaus.
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Rekordmeister Brasilien startete mit dem Spiel gegen die Schweiz in das WM-Turnier 2018. Die Selecao galt im Vorfeld bei vielen Experten als der Favorit auf den Titel. Auf der anderen Seite rechnen sich aber auch die Eidgenossen einiges für diese Weltmeisterschaft aus.

Traumtor von Coutinho

Teamchef Tite schickte zum WM-Auftakt in Rostow am Don exakt die gleiche Startelf aufs Feld wie beim 3:0-Erfolg gegen das ÖFB-Team vor Wochenfrist. Die Schweizer wollten den Gegner so weit wie möglich vom eigenen Tor fernhalten, was zunächst auch recht gut gelang. Erst nach zehn Minuten gab es die erste Torchance für Brasilien, Sommer verhinderte mit einem Reflex gegen Paulinho einen frühen Rückstand. In Minute 20 war der Gladbach-Keeper dann aber chancenlos. Nachdem die Eidgenossen eine Flanke nicht vollständig klären konnten, stoppte Coutinho die Kugel halblinks knapp außerhalb des Strafraums. Von dort zirkelte der brilliante Techniker das Spielgerät via Innenstange ins lange Eck, Sommer streckte sich vergebens – 1:0 für den Favoriten.

Brasilien kontrollierte nach der Führung das Geschehen, ohne zu glänzen und ohne weitere Großchancen. Die Schweizer waren zwar bemüht, es fehlte aber die nötige Durchschlagskraft in der Offensive. So ging es mit der knappen 1:0-Führung für die Selecao in die Halbzeitpause. Von Superstar Neymar war wenig zu sehen, wie schon gegen Österreich fiel der Akteur von Paris Saint-Germain mit spektakulären Flugeinlagen nach leichten Berührungen auf, anstatt mit der eigentlich zweifelsfrei vorhandenen spielerischen Klasse.

Zuber gleicht aus

Nach Wiederbeginn waren gerade einmal etwas mehr als vier Minuten absolviert, da erarbeiteten sich die Schweizer einen Eckball. Den Corner trat Shaqiri zur Mitte, wo Zuber hochstieg und per Kopf zum 1:1 vollenden konnte. Die Eidgenossen waren nun in der Partie angekommen, agierten weitaus agressiver und mutiger als noch in den ersten 45 Minuten. Diese Tatsache behagte den Südamerikanern überhaupt nicht, zusammenhängende Aktionen des Turnierfavoriten waren Mangelware.

Es lief bereits die 74 Minute, da kam Gabriel Jesus nach einem Zweikampf mit Akanji im Strafraum zu Fall, der mexikanische Unparteiische entschied auf Weiterspielen und auch der Videoassistens griff nach dieser Szene nicht ein. Akanji umklammerte den Stürmer von Manchester City zwar, dieser fiel aber wohl etwas zu spektakulär, auf jeden Fall eine strittige Entscheidung. Für den am heutigen Abend ineffektiven Angreifer kam dann wenig später Firmino in die Partie. Der Offensivmann des CL-Finalisten Liverpool war es dann auch, der die nächste Abschlussgelegenheit vorfand, der aber sein Ziel doch recht deutlich verfehlte (82.).

Auch in den Schlussminuten verteidigten die Eidgenossen trotz nachlassender Kräfte weiter konsequent, kurz vor Ende der regulären Spielzeit hielt Sommer nach einem Kopfball von Firmino das 1:1 fest. Als auch wenig später Innenverteidiger Miranda das Gehäuse knapp verfehlte und Schär in der Nachspielzeit einen gefährlichen Ball vor der Linie klären konnte, durften sich die Schweizer über einen nicht unverdienten Zähler gegen den Rekordweltmeister aus Brasilien freuen. Wie schon bei vielen Partien bei dieser WM tat sich einer der Turnierfavoriten ungemein schwer gegen einen vermeintlichen Underdog.

 

 

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