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Schweinegrippe: Gymnasium in Rom verbietet Küsse

In Italien laufen auf verschiedenen Ebenen die Vorbereitungen im Kamp gegen die Schweinegrippe. Dazu gehört ein Gymnasium in Rom, welches Studierenden das Küssen verboten hat.

Damit soll die Ausbreitung der Schweinegrippe verhindert werden. “Wir hoffen, dass sich somit die Infektion in unserer Schule nicht ausbreitet”, sagte der Leiter des Gymnasiums in Rom.

Die italienische Unterrichtsministerin Maria Stella Gelmini ihrerseits erklärte sich bereit, falls nötig Schulen zu schliessen, um die Ausbreitung des H1N1-Virus zu stoppen.

In Italien sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums bisher 2700 Menschen an Schweinegrippe erkrankt. Diese sei jedoch in fast allen Fällen ohne Komplikationen verlaufen. Am Wochenende wurde in Neapel ein Todesfall vermeldet.

Impfung von Chauffeuren

Die Regierung Berlusconi entwarf einen Gesundheitsplan zur Vorbeugung der Schweinegrippe. Ab 15. November soll eine gezielte Impfkampagne beginnen.

Vor allem Senioren und Kinder sollen gegen die Schweinegrippe geschützt werden. In einer ersten Phase will die Regierung acht Millionen Personen impfen. Die Regionen werden den Impfstoff an die Ärzte verteilen.

Diese sollen in erster Linie Patienten impfen, die aufgrund ihrer gesundheitlichen Lage besonders gefährdet sind. Der Höhepunkt der Grippewelle sollte in Italien zwischen Dezember und Januar erreicht werden, berichtete der Unterstaatssekretär für Gesundheitsfragen Ferruccio Fazio. Er bestritt jedoch, dass die Gefahr für Italien akut sei.

In Rom sollen alle Bus- und Taxifahrer geimpft werden. “Diese Berufsgruppen sind täglich mit vielen Menschen in Kontakt. Auch Lehrer, Krankenpfleger und die Sicherheitskräfte sollten geimpft werden”, sagte der Immunologe Fernando Aiuti, Berater der Gemeinde Rom für die Gesundheitspolitik.

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