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Schwedische Teenagerin wehrt sich nach Vergewaltigung mit Facebook-Video

Symbolbild.
Symbolbild. ©bilderbox.at
Eine 14-jährige Schwedin hat wenige Wochen nach ihrer Vergewaltigung ein Video auf Facebook gestellt, mit dem sie gegen Gerüchte über sie vorgehen will. Im Video spricht sie kein Wort, sondern schildert das traumatische Ereignis mit Hilfe von Karteikarten.

Wie „blick.ch“ berichtet, wurde Lovisa Nystrand am 21. August von einem 19-jährigen Bekannten in Linköping vergewaltigt. Nach der Tat zeigt sie den Bekannten sofort bei der Polizei an. Der 19-jährige wird verhaftet und am 3. Oktober zu zwei Jahren Haft verurteilt.

Dorfbewohner unterstellen Mitschuld

Viele Menschen in ihrer Schule und in Linköping hören von dem Verbrechen. Doch nicht alle in Linköping glauben der 14-jährigen und manche gehen so weit, ihr eine Mitschuld zu unterstellen. Darum hat Lovisa ein Video auf Facebook gestellt, in dem sie die Vergewaltigung in drei Minuten mit Hilfe von Karteikarten beschreibt. Es heißt: „So ist es passiert.“ Sie schreibt auch auf die Karten: „Ich habe etwas Schreckliches erlebt, woran ich den Rest meines Lebens zu leiden habe“ und „Ich möchte aber zeigen, dass man stark sein kann, obwohl einem so etwas wiederfahren ist.“ An jedes Detail des Verbrechens könne sie sich erinnern. Sie erwähnt auch die Beleidigungen und Beschimpfungen seitens der Bevölkerung, die gegen sie gerichtet waren.  

Großer Zuspruch auf Facebook

Die Resonanz auf das Video ist enorm. Gedacht war es nur für ihre Freunde, die verbreiteten es aber weiter und so hatten am Donnerstagabend schon 28.000 Nutzer auf „gefällt mir“ geklickt. Daraufhin hätten sich viele Mädchen bei Lovisa gemeldet, die ebenfalls vergewaltigt wurden und sich nicht trauen würden, zur Polizei zu gehen. Diesen Mädchen würde sie zu Mut und Stärke raten, um diesen Schritt zu tun. Die Eltern von Lovisa sind stolz auf ihre starke und mutige Tochter.    

(Red.)

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