Laut der Tageszeitung „Dagens Nyheter“ (Online-Ausgabe am Donnerstag) hat das Verteidigungsministerium in Stockholm das Heer beauftragt, zeitgerecht für das Budget im kommenden Jahr die Möglichkeiten dafür auszuloten. Laut Verteidigungsministerin Leni Björklund ist die Frage aktuell, da sich mehrere Parteien im Parlament (Reichstag) und andere Interessensvertretungen für die Einführung der Wehrpflicht auch für Frauen ausgesprochen hätten.
„Wir wollen mehr Frauen im Heer. Wir brauchen dort Kompetenz. Die einzige Möglichkeit dafür ist, dass Frauen zur Musterung müssen und eine Pflicht zur Dienstausübung haben“, sagte Björklund. In einer gleichberechtigten Gesellschaft erscheine es ungerecht, dass nur Männer die Pflicht zum Wehrdienst haben, so die Verteidigungsministerin.
Außerdem soll die Armee im Auftrag der Regierung die europäische Zusammenarbeit bei Militärausrüstung und Waffen analysieren. Dabei geht es in erster Linie um mögliche Kostensenkungen bei der schwedischen Eigenproduktion von militärischem Gerät. Vor allem das in der Entwicklung sündteure Abfangjäger-Projekt JAS 39 „Gripen“, das nach einer Serie von Pannen international nicht den gewünschten Absatz brachte, hat in Schweden immer wieder den Ruf nach einem Herunterfahren der Waffenproduktion im eigenen Land laut werden lassen. Auch das Österreichische Bundesheer enttäuschte die schwedischen Hoffnungen auf Verkauf des „Gripen“ und entschied sich für den „Eurofighter“.
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