Im Cineplexx Hohenems befindet sich die Pizzeria Fellini – ein Familienbetrieb, der seit Jänner 2001 besteht und im Jänner 2022 in die Hände von Mario Barvinski überging.
Doch die Übernahme brachte für den jungen Unternehmer mehr Herausforderungen mit sich, als er erwartet hatte.
Bereits 8 Bewerbungen mit dem Wunsch auf Schwarzarbeit
Seit der Übernahme hat Mario festgestellt, wie schwierig es ist, in der heutigen Zeit zuverlässiges Personal zu finden. Auf seinem Instagramkanal offenbarte er kürzlich, dass er bereits die achte Bewerbung erhalten hat, bei der der Bewerber nur unter der Bedingung arbeiten möchte, schwarz bezahlt zu werden. Fast alle seiner Bewerbungsgespräche enden vorzeitig aufgrund dieser Anforderung.
"Die Bewerber wollen nicht, dass bestimmte Leistungen verloren gehen. Für mich ist das Gespräch zu diesem Zeitpunkt beendet", betont Mario gegenüber VOL.AT.
Arbeitgeber zeigt sich flexibel und bietet viele Optionen
Die Suche nach einem zuverlässigen Fahrer für den Lieferservice oder anderer Positionen in seiner Pizzeria hat Mario gezwungen, eine Vielzahl von Arbeitsbedingungen anzubieten, von Vollzeit über Teilzeit bis hin zur 4-Tage-Woche. Dennoch bleibt die Suche erfolglos.
Aber warum besteht dieser Wunsch, schwarz zu arbeiten? Marios Einschätzung ist zweigeteilt. Einerseits ist er erschüttert über die Dreistigkeit vieler Bewerber. "Es ist schockierend, wie viele Bewerber ganz offen und ohne Scham nach Schwarzarbeit fragen", sagt er. Andererseits zeigt er Verständnis für die wirtschaftlichen Zwänge vieler Arbeitssuchender: "Es sind hohe Steuern und Nachzahlungen, die anfallen, wenn man über der Geringfügigkeitsgrenze liegt", erklärt er. Auch die Beschränkungen wie zum Beispiel des Zuverdienstes in der Pension sieht er kritisch.

"Es wird den Menschen zu viel weggenommen"
Obwohl Mario nach seiner Übernahme große Ziele und Wachstumspläne hatte, musste er in den letzten Wochen und Monaten immer mehr Abstriche machen. Aufgrund des Personalmangels verzeichnete er Umsatzeinbußen von bis zu 50%. Ohne Personal kann er keinen Lieferservice anbieten, und die Cocktailbar, die er im September letzten Jahres übernommen hatte, bleibt oft geschlossen.
Mario betont, dass dies keine Anschuldigung gegenüber den Bewerbern ist. Er sieht das Problem eher systematisch. "Es wird den Menschen zu viel weggenommen, und dadurch finde ich weniger Personal. Das führt zu weniger Umsatz und letztlich zahle ich weniger Steuern an den Staat."
(VOL.AT)
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